Evinghovener Feuerwehrhaus Bericht der NGZ

Dieses Thema im Forum "Umwelt" wurde erstellt von Michel65, 11 August 2009.

  1. Funktional, kompakt und anmutig

    VON SEBASTIAN MEURER -
    zuletzt aktualisiert: 11.08.2009 - 21:30

    In Evinghoven wurde jetzt die Schlüsselübergabe für das neue Feuerwehrgerätehaus gefeiert.
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    Die Feuerwehr Evinghoven hat ein neues Gerätehaus: Bürgermeister Albert Glöckner übergab den symbolischen Schlüssel an Karl-Heinz Nießen. Foto: M. Reuter/ngzo



    Evinghoven Altgediente Feuerwehrleute können sich ebenso noch wie gestandene Kommunalpolitiker an die im Sommer 1993 eskalierende Diskussion um eine Fusion der beiden Löschzüge in Evinghoven und Widdeshoven erinnern. Ein entsprechender Vorschlag der Verwaltung, die Evinghovener Florianer künftig den Widdeshovener Kollegen zuzuordnen und den Standort Evinghoven aufzuheben, scheiterte damals im Gemeinderat nach erbitterter Debatte und harten Kämpfen im Vorfeld nur knapp an einem Stimmenpatt.
    16 Jahre später scheint die Welt eine völlig andere zu sein. Ende Juni hat der Löschzug Widdeshoven die Oberhoheit über das Alte Rathaus übernommen und die Evinghovener Feuerwehrleute können sich über ein neues Gerätehaus freuen, dessen – überdimensionalen – Schlüssel Bürgermeister Albert Glöckner jetzt an Löschzugführer Karl-Heinz Nießen überreichte. Wobei die Entgegennahme des Schlüssels Nießens letzte Amtshandlung in dieser Funktion war: Der Brandoberinspektor, der 1993 an vorderster Front für den Erhalt eines eigenständigen Löschzugs kämpfte, räumte unmittelbar danach das Feld für seinen Nachfolger Frank Engels, dem Helmut Wolff und Hans Schmitz als Stellvertreter zur Seite stehen. Karl-Heinz Nießen gehört dem Löschzug seit mittlerweile 38 Jahren an und stand 15 Jahre an seiner Spitze. Sechs Jahre lang amtierte er als stellvertretender Gemeindebrandinspektor in Rommerskirchen.
    Durch das neue Gebäude wird das aus dem Jahr 1956 stammende Gerätehaus ersetzt, das Albert Glöckner zufolge "sowohl in seiner Funktionalität als auch in seinem Komfort nicht mehr tragbar" gewesen sei.
    Nachdem der Rat vergangenes Jahr den Beschluss gefasst hatte, das neue Florianer-Domizil für gut eine halbe Million Euro zu bauen, wurde erst vor wenigen Monaten der Grundstein gelegt. Inmitten des einstigen Schulhofs platziert "ist ein architektonisch ansprechendes Gebäude gewachsen. Es ist äußerst funktional, sehr kompakt und damit raum-und platzsparend", betonte der Bürgermeister. Insgesamt weist das Feuerwehrhaus einen umbauten Raum von 1200 Kubikmetern um bauten Raum und eine Fläche von rund 240 Quadratmetern auf.
    Die Halle bietet Platz für zwei Feuerwehrfahrzeuge. Neben dem Lager und der Werkstatt befinden sich in dem Gebäude auch die Umkleiden für Damen und Herren inklusive Duschen sowie ein Umkleideraum für die Jugendfeuerwehr. Was den mangelnden Luxus angeht, erklärte der Bürgermeister: "Die Schönheit strahlt aus der Ästhetik des Gebäudes. Seine Anmut gründet sich auf Materialien, Farben und Anordnungen – Funktionalität in bestechender Form und Stil." Dass Spötter am Rande der Feierstunde angesichts des dunklen Anstrichs schon mal despektierlich von einer "Leichenhalle" sprachen, spielte in den offiziellen Reden keine Rolle.
     

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