Hi zsammen, nicht ganz überraschend - in Facebook kam gerade kurz das Thema der 30er Zone auf der Venloer Str. auf. Das sie da ist stört wohl kam Jemanden, allerdings verwundert die Länge dieser Zone. Wenn ich das richtig verstanden habe geht der Bereich in etwa von Höhe Markt bis zur Kreuzung Giller Strasse. Hat Jemand eine Idee, warum es so ist wie es jetzt ist ? VG ToM
Ungefähre Antwort des Gemeinderates: Durch die Schaffung der zusätzlichen Parkreihe (Fahrtrichtung B477) ist nur dort die Fahrbahnbreite gering genug, um eine Tempo-30-Zone einzurichten, d. h. mit anderen Worten, dass die Venloer Str. an den anderen Stellen (z. B. vor dem Kindergarten oder dem Seniorenstift) zu breit ist, um eine entsprechende Zone einzurichten. Ich persönlich halte diese Zone für Behördenwillkür, da sie dort überhaupt keinen Sinn macht und eher sogar das Gegenteil bewirkt, nämlich eine Gefährdung darstellt. Wer als Radfahrer auf dem Radstreifen unterwegs ist, hat plötzlich an einer Engstelle (die es so vorher ja nicht gab) ein Hindernis (die neue Insel) vor sich und wird gezwungen, an dieser Stelle den Radstreifen zu verlassen und auf die Straße auszuweichen. Der Radstreifen wird an dieser Stelle nicht weitergeführt! Nun meine Frage an euch: Welche Einflussmöglichkeiten hat der Bürger, um diesen Blödsinn wieder rückgängig zu machen? Es war ja vorher kein Unfallschwerpunkt o. ä., welches ein Tempolimit gerechtfertigt hätte. Da hat die Gemeinde uns ein schönes Ei ins Nest gelegt........ Quak
Antwort aus meiner Sicht: Ich war 5 Jahre im Arbeitskreis Venloer Straße und habe mich mit den Forderungen der Anwohner nach Verkehrsberuhigung auseinandergesetzt. Die Anwohner wollten Ruhe auf der Straße, mehr Parkplätze, keinen Quadratmeter Grün, Tempo 30 für die gesamte Straße und das alles kostenlos. Da aber klar war, daß Tempo 30 nur nach Verkehrsberuhigungsmaßnahmen möglich ist, wurden Vorschläge gemacht, wie die Straße dann gestaltet werden kann. Das optimale, auch städtebaulich ansprechende Konzept hätte eine Kostenbeteiligung der Anwohner von insgesamt etwa 500.000 Euro ausgemacht. Dazu waren die Anwohner nicht bereit. Daher haben wir in der Arbeitsgemeinschaft überlegt, wie durch die Entschärfung und Umwandlung der 3 mittleren Bereiche von der Eisdiele (Zum Stadion) bis zur Gaststätte Schlömer (Doktorgasse) ein beruhigter Anteil geschaffen werden kann, in dem Tempo-30-Beschränkung möglich ist, gleichzeitig für den Handel mehr Parkraum und für den zentralen Punkt eine optische Einbeziehung des Marktplatzes geschaffen wird. Daß der Kreis als Genehmigungsbehörde leider nur den Teil bis zum Markt zum Tempo 30- Bereich für möglich hält, ist für uns noch nicht ausgemacht, da kämpfen wir weiter. Im Bereich Marktplatz habe wir uns ein grünes "Tor" gewünscht, also rechts und links Bäume, die die Straße optisch verengen und so zu langsamen Fahren führen. Das ist leider nicht möglich, weil in dem Bereich Kabel liegen und Bäume sie beschädigen würden. Der Zustand mit den kleinen Bodendeckern ist nur eine Zwischenlösung, bis Angebote für ein schmiedeeisernes? "Tor" mit Bepflanzungsmöglichkeit vorliegen. Der Fahrradstreifen an der Eisdiele wird auch noch weitergezogen und optimiert. Also: Zur Zeit das Machbare, was die Anwohner nix gekostet hat. Eventuell kommt in den nächsten Jahren dann ein weiterer Bereich bis Carpe Diem dazu.
Hallo UWG, mich persönlich stört die durch die Verengung entstandene gefährliche Situation für die Radfahrer. Der Radfahrer, der eben noch seinen "Weg" nutzte, macht in Höhe des Marktplatzes plötzlich einen Schwenk nach links vor mein Auto, oder wie auch gesehen vor den Bus!! Oder er knaddelt mit seinem Rädchen über die neue Bucht?! Tempobeschränkungen an Gefahrenstellen halte ich für sinnvoll. Aber durch die Umgestaltung ist meinen Augen erst eine Gefahrenstelle geschaffen worden! Meine Vorschlag für den Bereich Carpe Diem: Änderung der Parkplätze vor Haus 21-23 (quer oder schräg zur Fahrtrichtung). Dadurch wird die Fahrbahnbreite eingeschränkt und es ist evt. Tempo 30 möglich?! Do not hesitate to contact me.... Grüße vom Frosch
An Froschi: du hast sicher recht, daß neue Gefahrenpunkte entstanden sind, insbesondere, wenn einem Ortsunkundigen Autofahrer am Markt plötzlich vor der Nase ein Radler in die Mitte der Straße fährt. Bei Tempo 30 geht die Kreisbehörde davon aus, daß eine Radwegkennzeichnung eine 'Scheinsicherheit' vorgaukelt und lehnt sie deshalb ab. Ich bleib aber dran, denn es gibt noch eine ähnliche gefährliche Situation für Radler wie Autofahrer am Bahnhof, wo auf der Bahnstraße abrupt der Radweg in der Fahrbahn endet. Ich gebe Deine Anregung an die Verwaltung und in den nächsten Ausschuß. In der Tat muß was geändert werden!