[rlg][/rlg] Die Karikaturen-Ausstellungen „FrauenWelten“ und Exponate aus dem Wettbewerb „Wieso gleichberechtigt ?“ (Originaltitel auf niederländisch „Hoezo gelijk?“) sind im Rathaus der Gemeinde Rommerskirchen zu sehen. Die Gleichstellungsbeauftragte Nicole Musiol präsentiert seit Montag die von der Essener Exile - Kulturorganisation und dem belgischen Frauenrat initiierten Ausstellungen anlässlich des Internationalen Frauentages. Während der üblichen Öffnungszeiten des Rathauses sind die Karikaturen zu sehen. Exile hatte 2002 zum Wettbewerb aufgerufen und 375 Künstlerinnen und Künstler aus 70 Ländern beteiligten sich. Der Frauenrat wiederum hat gezielt Teenager und junge Erwachsene aufgerufen, sich mit dem Thema Gleichstellung zu beschäftigen. Kritisch, witzig, nachdenklich, böse setzen sich die Künstlerinnen und Künstler mit der Lebenssituation von Frauen auf der ganzen Welt auseinander. Die Karikaturen der Ausstellung entlocken manchmal ein Schmunzeln, aber nicht nur das, sie machen auch betroffen. Vor allem transportieren sie die Realität und stellen weibliche Benachteiligung mit Scharfblick dar. Hier geht es weder um Mode oder Düfte, noch um Kochrezepte oder Haushaltstipps, sondern um Ausbeutung und Unterdrückung, um Verletzung der Menschenwürde, der Seele und des Leibes, um geringere Chancen in der Bildung und medizinischen Versorgung sowie im Berufsleben, um den Versuch in der Männerwelt ihre „Frau“ zu stehen und um geringere Chancen auf Anerkennung und gleiche Bezahlung. „Alle haben doch dieselben Chancen. Die Gleichberechtigung ist doch sogar im Grundgesetz verankert“, diese Sätze hört Nicole Musiol immer wieder. Doch die Lebenswirklichkeit sieht anders aus. Beispielsweise sind in Großunternehmen nur 10 % der Frauen in Führungspositionen. Jede zweite bis dritte Frau hat Gewalterfahrungen, jede vierte sogar im häuslichen Bereich. Rat suchen bei ihr vor allem Frauen zu den Themen: Wiedereinstieg ins Berufsleben nach der Betreuungszeit von Kindern oder zu pflegenden Familienangehörigen und Fragestellungen rund um den sogenannten „Mini-Job“.