Rhein-Kreis Neuss (ots) - In den frühen Morgenstunden (6 Uhr) startete am heutigen Donnerstag (18.9.) auch im Rhein-Kreis Neuss der zweite bundesweite 24-Stunden-Blitzmarathon. Die Polizei und beteiligte Kommunen führen Verkehrskontrollen und Geschwindigkeitsmessungen im gesamten Kreisgebiet durch. Die Kombination von mehr Kontrollen, intensiver Kommunikation über die tödlichen Folgen von überhöhter Geschwindigkeit und der Veröffentlichung der Kontrollstellen im Internet und den lokalen Medien sind Kennzeichen des Blitz-Marathons. Die Ordnungshüter nehmen überall dort Raser ins Visier, wo Kinder sich besonders gefährdet fühlen. Am Donnerstag (18.9.) und Freitag (19.9.) misst die Polizei an 18 von insgesamt über 45 vorgeschlagenen Messstellen. Zum Teil begleiten Schülerinnen und Schüler als Messpaten die Arbeit der Polizei. Am Konrad-Adenauer-Ring verteilten Drittklässler der Görreschule selbstgebastelte "Denkzettel" an die Verkehrsteilnehmer. Es gab lobende Denkzettel für alle, die die Geschwindigkeit einhielten und mahnende für Autofahrer, die zu schnell unterwegs waren. Bei den Fahrzeugführern traf die Aktion auf große Zustimmung und Verständnis. Aber auch an den anderen Messstellen ging es nicht darum, möglichst viele Knöllchen zu verteilen. Als großen Erfolg wertet die Polizei, wenn sich alle an die Regeln halten würden, denn so lassen sich auf Dauer Unfälle und ihre schweren Folgen vermeiden. Für die Zeit zwischen 6 und 13 Uhr liegen bislang folgende Ergebnisse der Geschwindigkeitsüberwachungen aus den Städten und Gemeinden im Rhein-Kreis Neuss vor: Insgesamt kontrollierten Polizei und beteiligte Kommunen bisher 10710 Fahrzeuge und stellten dabei 194 Geschwindigkeitsverstöße fest. Stadt Neuss Es wurden insgesamt 1168 Fahrzeuge gemessen. In 50 Fällen überschritten die Kraftfahrer die zulässige Höchstgeschwindigkeit. Stadt Dormagen Von 427 Verkehrsteilnehmern hielten sich 10 nicht an die vorgeschriebene Geschwindigkeit. Die Ordnungshüter achteten neben der gefahrenen Geschwindigkeit aber auch auf andere Verkehrsverstöße. In Dormagen hielt die Polizei einen 30-jährigen Chemnitzer an. Bei der Kontrolle stellten die Beamten fest, dass der BMW-Fahrer unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln stand. Eine Blutprobe auf der Polizeiwache wurde fällig und die Weiterfahrt untersagt. Stadt Grevenbroich Hier passierten 2138 Autofahrer die Messstelle. 16 davon mussten sich wegen überhöhter Geschwindigkeit verantworten. Stadt Meerbusch 30 der insgesamt 2607 erfassten Autos waren zu schnell unterwegs. Stadt Kaarst Die Ordnungshüter kontrollierten 353 Verkehrsteilnehmer und ahndeten hierbei drei Geschwindigkeitsverstöße. Stadt Korschenbroich In Korschenbroich maß die Polizei die Geschwindigkeit von 2160 Kraftfahrern und stellte 48 Geschwindigkeitsverstöße fest. Gemeinde Jüchen Von 1857 Fahrern waren 37 zu schnell. Studien haben ergeben, dass an den Tagen des Blitzmarathons nachweislich weniger gerast wird. Insofern ist eine geringe Anzahl von Geschwindigkeitsübertretungen als Erfolg zu werten, denn sie zeigt: Die Aktion schafft bei den Verkehrsteilnehmern ein Bewusstsein für die Gefahren des Rasens. Geschwindigkeit ist weiterhin Killer Nr. 1 auf unseren Straßen. In diesem Sinne ist der aktuelle 24-Stunden-Blitzmarathon Teil der landesweiten Kampagne "Respekt vor Leben - "ich bin dabei!"". Nach Abschluss der Aktion wird die Polizei im Rhein-Kreis Neuss am Freitag (19.9.) eine Gesamtbilanz ziehen und die Bürgerinnen und Bürger über das Ergebnis der Geschwindigkeitsmessungen informieren.