Rhein-Kreis Neuss (ots) - Am Dienstag (8.4.), um 6 Uhr, ist der sechste 24-Stunden-Blitz-Marathon im Rhein-Kreis Neuss gestartet. Unter dem Motto "Respekt vor Leben - ich bin dabei" sind allein im Rhein-Kreis Neuss mehr als 40 Polizeibeamtinnen und -beamte an 17 Messstellen im Einsatz, die im Internet veröffentlicht sind. Aus 36 Örtlichkeiten konnten Bürgerinnen und Bürger auswählen, an welchen Stellen die Polizei beim 24-Stunden-Blitz-Marathon die Geschwindigkeit überwachen soll. Außerdem unterstützen die Kommunen Neuss, Dormagen und Grevenbroich und der Rhein-Kreis die Polizei bei den Maßnahmen, so dass mit weiteren Geschwindigkeitsüberwachungen zu rechnen ist. Für die ersten sieben Stunden am Dienstag (8.4.), 6 bis 13 Uhr, zieht die Polizei im Rhein-Kreis Neuss folgende Zwischenbilanz: Stadt Neuss: 1113 Messungen mit 32 Geschwindigkeitsüberschreitungen. Stadt Dormagen: 2582 Messungen mit 79 Geschwindigkeitsüberschreitungen. Stadt Grevenbroich: 1792 Messungen mit 21 Geschwindigkeitsüberschreitungen. Stadt Meerbusch: 39 Messungen mit 6 Geschwindigkeitsüberschreitungen. Stadt Kaarst: 662 Messungen mit 5 Geschwindigkeitsüberschreitungen. Stadt Korschenbroich: 158 Messungen mit 2 Geschwindigkeitsüberschreitungen. Gemeinde Rommerskirchen: 1754 Messungen mit 28 Geschwindigkeitsüberschreitungen. Gemeinde Jüchen: 23 Messungen ohne Geschwindigkeitsüberschreitungen. Der unrühmliche Tagessieger am Vormittag war ein Autofahrer in Grevenbroich, der durch eine Radaranlage gemessen wurde. Er überschritt die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit von 30 km/ h um 40 km/h. Den Verkehrsteilnehmer erwartet ein Bußgeld in Höhe von 160 Euro, drei Punkte in Flensburg und ein Monat Fahrverbot. Von 6 bis 13 Uhr wurden im Rhein-Kreis Neuss insgesamt 8123 Kraftfahrzeuge gemessen. Die Zahl der Verstöße lag bei 173. Kennzeichen des Blitz-Marathons ist die Kombination von intensiver Kommunikation über die tödlichen Folgen von überhöhter Geschwindigkeit und der Veröffentlichung der Kontrollstellen im Internet oder in lokalen Medien. Die Unfallentwicklung 2013 zeigt: Die Polizei im Rhein-Kreis Neuss ist auf dem richtigen Weg. Die Zahl der Schwerverletzten ist um 12 % auf 276, die Anzahl aller Verunglückten um 179 auf 1609 gesunken (-10%). Der 24-Stunden-Blitz-Marathon geht weiter. Bis um 6 Uhr am Mittwoch (9.4.) wird an vielen Messstellen im Rhein-Kreis die Geschwindigkeit gemessen. Nicht mehr Knöllchen sind das Ziel, sondern weniger Tote und Schwerverletzte im Straßenverkehr. Die gefahrene Geschwindigkeit entscheidet über die Schwere der Unfallfolgen. Deshalb ist die Polizei bestrebt, das Gesamtgeschwindigkeitsniveau zu senken. Für mehr Sicherheit im Straßenverkehr. Nach Abschluss der Aktion zur Erhöhung der Verkehrssicherheit werden wir am Mittwoch eine Gesamtbilanz ziehen und die Öffentlichkeit informieren.
Was sagt das aus ? Wir - Rommerskirchen - hatte einen ziemlich hohen prozentualen Messanteil im Kreis und eine verhältnismässig geringe "Treffer"quote ?
Sehe ich nicht so. Es sind sicher einige Faktoren, welche die "Trefferquote" beeinflussen. Dazu zähle ich: - Standort der Messung - Uhrzeit der Messung (Rush Hour = vollere Straßen = weniger Geschwindigkeitsübertretungen möglich) - Wochentag (Unter der Woche, wie heute, oder am Wochenende?) Vor allem aber der Bekanntheitsgrad, wann wo gemessen wird. Und so ein "Blitzmarathon" wird ja zeitig im voraus bekannt gegeben, in diesem Fall sogar mit Messstellen-Standorten. Wie bereits von Dir, @Tom69 an anderer Stelle ge-/beschrieben, dient der Blitzmarathon aber nicht primär der Überführung von Rasern, sondern dafür, ein Bewußtsein für die Gefahr überhöhter Geschwindigkeit zu bekommen. Daß dies nicht jede(r) so sieht, Sieht man ja am Spitzenreiter aus GV. Und ich bin immer noch der Meinung, dass man sich an solch vorangekündigten Tagen - oh wie Wunder - plötzlich im Straßenverkehr benehmen kann. Mich würde deswegen interessieren, wie die Quote bei gleichen Messungen zur gleichen Uhrzeit an gleichem Wochentag bei einem NICHT angekündigten Blitzmarathon aussähe.
Meine Beobachtung in der ADA (der Messpunkt, für den die Pressesprecherin der Polizei bekanntlich überhaupt kein Verständnis aufbrachte): Die Polizei hat mit Laser gemessen und stand fast perfekt. Ich habe mir das Ganze so ab 19:45 Uhr für ein halbes Stündchen angesehen und in diesen 30 Minuten wurden auf der ADA sechs Autofahrer rausgewunken... und dabei war es verkehrstechnisch heute Abend sehr ruhig hier. Würden die das morgen früh zwischen 6:00 Uhr und 8:00 Uhr nochmal machen, wenn LKWs und Panik-Muttis hier langbrettern, wäre die Quote noch höher...
So traurig es ist, aber DAS hier geht runter wie Butter: Gemeinde Rommerskirchen: 2011 Kraftfahrzeuge fuhren durch Kontrollen in Rommerskirchen. Hiervon überschritten 48 die zugelassene Höchstgeschwindigkeit. Der schnellste Autofahrer wurde an der Albrecht-Dürer-Allee mit 49 km/h bei erlaubten 30 km/ h gemessen. Quelle: http://www.rp-online.de/nrw/staedte/rhein-kreis/blitzmarathon-im-rhein-kreis-neuss-die-ergebnisse-iid-1.4162176 Und jetzt soll noch mal einer sagen, an der ADA gäbe es kein Problem mit zu schnellem Fahren... 49 km/h bei erlaubten 30 km/h und das trotz Ankündigung des Blitzmarathons... bei manchen Autofahrern wird offenbar mit Einschalten der Zündung der gesunde Menschenverstand ausgeschaltet. Ich kann mich an dieser Stelle nur wiederholen: Ein Kind läuft auf die Straße: Da wo man mit 30 hm/h noch rechtzeitig zum Stehen kommt, erwischt man das Kind bei 50 km/h ungebremst.