Ich habe in der Rubrik das Thema BOA's ganz vermisst. An die Baustelle haben wir uns ja schon gewöhnt und da wird eigentlich nicht mehr viel darüber gesprochen. Aber was passiert bei der Inbetriebnahme, mal abgesehen vom Verschmutzung und Verschattung? Z.B. Lärmschutz, Die Anzahl der Gleise wurde verdoppelt. Gleichzeitig ist die Trassenführung angehoben worden, sodass mit einer erheblichen Steigerung der Lärmbelästung zu rechnen ist. Bei ungünstigen Windverhältnissen hat man in Vanikum sowieso schon das Gefühl, dass die Bahnen durchs Wohnzimmer fahren, wie soll das erst werden, wenn die BOA's in Betrieb gehen. Von dem dann auch noch zunehmenden Getute ganz abgesehen. Bis jetzt sieht anscheindend keiner die Notwendigkeit eines Lärmschutzes. Das sollte sich aber ändern. Zumal auf den Wunsch eines einzelnen auch ein 500m langer Wall gebaut wurde, obwohl an dieser Stelle kein Lärmproblem vorhanden ist. Sehe ich das nur allein so in Vanikum????:shocked:
AW: BOA und ihre Folgen Mir fehlt eine Antwortoption: "Gut So!!" Ich finde es gut, das für die zwei Blöcke irgendwann die "Drecksschleuder" Frimmersdorf vom Netz geht. Neurath 2 bringt in unserer Region Arbeitsplätze. Durch das aus für den (meine Meinung!) sauberen Energieträger Atomkraft und unseren trotz Kriese steigenden Energiehunger benötigen wir nun mal neue Kraftwerke. Die damit verbundene erhöhte Lärmbelästigung ist natürlich ein ärgernis, hier sollte der Betreiber aktiv werden. Linus
AW: BOA und ihre Folgen Was die Arbeitsplätze angeht, kann ich meinem Vorredner nur Recht geben. Das Arbeitplatzargument verkommt immer mehr zu Totschlagsargument, zumal es objektiv betrachtet auch nicht stimmt. Wenn wie angekündigt alle 8 Blöcke gebaut sind bleiben vielleicht noch 40% der jetzt existierenden Arbeitplätze. Es ist unstrittig, dass die alten Blöcke so schnell wie möglich verschwinden, aber ich denke es gibt auch wenn man positiv den Kraftwerken eingestellt ist die Notwendigkeit von Standortalternativen nicht einfach zu vergessen. So wie es ausschaut plant RWE alle 8 Blöcke zwischen Frimmersdorf über Neurath (dann Rommerskirchen) bis nach Niederaussem zu bauen. Leider hat sich RWE nicht an ihre bisherigen Zusagen gehalten die Kraftwerke an den Altstandorten neu aufzubauen, sondern immer neue Bauplätze in Beschlag zu nehmen. (Frimmersdorf sollte schon längst nicht mehr stehen). Nun versuchen sie neben Niederaussem wieder einen neuen Bauplatz entstehen zu lassen. D.h. 2 Km vor Roki. Wenn man dann noch weitere 2 Blöcke zu Neurath dazu nimmt, sind wir von Kraftwerken "umzingelt". Die höhere Lärmbelästigung wird noch kommen, wenn die BOA's in Betrieb gehen. Dann werden die neuen Gleise, die halt höher liegen genutzt, mal ganz abgesehen das noch tausende von Tonnen pro Tag mehr in Neurath gebraucht werden.
AW: BOA und ihre Folgen Tach zusammen..... nun steige ich mal langsam ein: Woher kommen die Informationen, dass ggf. 8 weitere Blöcke hier im Kreis entstehen sollen? Danke & Grüße
AW: BOA und ihre Folgen Was wird denn aus dem Gelände im Frimmersdorf? Das wäre ja wohl der erste Standort für weitere Bauten oder eben Erneuerung der Altanlagen.
AW: BOA und ihre Folgen morgen gemeinde sollte standort frimersdorf nicht schritt für schritt abesschaltet werden ,um es in ein museum umgebaut zu werden?
AW: BOA und ihre Folgen Das auf der Freifläche neben den beiden neuen Blöcken irgentwann noch mehr kommen hatte ich eh schon befürchtet. In Frimmersdorf war zunächst mal die Rede davon, den langen Bau mit den alten Blöcken abzureissen und dann etwas neues zu Bauen. Ob das aber tatsächlich so kommt bleibt mal abzuwarten. Zumal die Abriß- und vor allem die Entsorgungskosten sehr hoch anzusetzen wären. Da dürfte nämlich noch ne Menge Schadstoff belastetes Material bei auftauchen. Fakt ist, dass der Standort Frimmersdorf zumindest teilweise erhalten bleibt, da von dort aus die Wasserversorgung für Niederußem und NEurath gewährleistet wird.
AW: BOA und ihre Folgen Ich stelle mir immer wieder nur die Frage, wo soll die Energie für den immer weiter steigenden Bedarf herkommen? Windräder verschandeln die Landschaft, AKW`s sind zu gefährlich, Kraftwerke zu dreckig, Unterwasserturbinen gefährden die Fische, Solar reicht nicht. Fakt ist Mensch, Tier und Umwelt müssen größtmöglichen Schutz bekommen, aber irgendwie muss der Strom in die Steckdose. Leider haben wir in Deutschland nicht die Möglichkeiten, Energieerzeuger egal welcher Richtung so zu Positioniern, das sie niemanden in irgendeiner Form belasten oder behindern. Das soll jetzt aber nicht heißen, das man mir so nen Block in den Garten setzten soll, nur um das Klar zustellen.
AW: BOA und ihre Folgen Die Frage, die ich mir stelle ist, ob der Energiebedarf tatsächlich steigt? Wenn ich da nur mal an das Rheinwerk denke, dass über kurz oder lang abgeschaltet wird, fortschreitende LED-Technik, Verbot der Glühlampe, usw..... Sollte es doch anders kommen, so sind mir persönlich moderne, heimische Kraftwerke lieber, als irgendwo in Timbuktu, wo alles bzw. vieles ungefiltert in die Atmosphäre gelangt. Soweit ich aus den Meldungen der letzten Monate entnehmen konnte, ist Frimmersdorf auch als Standort für Pilotanlagen (Kraftwerk der Zukunft) im Gespräch.
AW: BOA und ihre Folgen Da gabe es wohl eine Diskussion. Aber RWE hat dies definitiv abgelehnt, weil Frimmersdorf als Kraftwerkstandort erhalten werden soll. Im Moment ist RWE bzgl. Frimmersdorf mit Jammern beschäftigt, da der Abriss so um die 100 MIllionen kosten soll. Wenn man davon ausgeht, dass bis 2012 der letze der alten Blöcke vom Netz gehen soll, dann der Abriss folgt, sagen wir mal 1-2- Jahre, kann vor 2014 kein neues Kraftwerk in Frimmersdorf gebaut werden. Ich nehme an, dass desshalb versucht wird entweder vor VANIKUM oder neben Niederaussem einen Neuen Bauplatz aufzumachen. Dies ist umso ärgerlicher, da RWE von seiner Ursprünglichen Zusage Frimmerdorf bereit 2006 anzuschalten einfach abgrückt ist. Daher kann man eigenlich nicht von einem Kraftwerkserneuerungs-, sondern von einem Kraftwerkserweiterungsprogramm sprechen.
AW: BOA und ihre Folgen Nach allem, was ich so gelesen habe glaube ich nicht, dass Frimmersdorf mittelfristig vom Netz geht. Vermutlich werden da Stück für Stück die alten 150MW Blöcke gegen neue ausgetauscht, aber die Wolkenmaschine bleibt uns weiter erhalten. Noch ein kleines OT: In Frankreich kost der Strom ja nix, weil da ein Meiler neben dem anderen steht. Das führt aber dazu, dass die in manchen Dingen ökologisch 20 Jahre zurück hängen. Wärmepumpen haben da gar keinen Markt - viele heizen da mit Toastern - teilweise sogar ohne Speicherstein. Naja und wir sind gaanz sauber und produzieren keinen Atom-Strom...importieren ihn aber...
AW: BOA und ihre Folgen Es gibt / gab ja bestimmt Abkommen zwischen RWE und der Politik. Wenn ich Unternehmer wäre und noch Profit aus den alten Dingern schlagen kann und kein Politiker zu mir kommt und sagt abschalten, dann lasse ich auch weiter laufen. Also, muss jemand von da oben mal nachschauen und aktiv werden. Gleiches gilt natürlich auch für Neubauplanungen. Btw: es folgen noch ein paar Wahlen wo sich Parteien einsetzten könnten und man anhand der Wahlergebnisse sehen könnte, was die Masse davon hält.
AW: BOA und ihre Folgen ....der Gedanke ging mir auch durch den Kopf ! Wobei der Schuss auch ordentlich nach hinten losgehen kann, denn mit Schlagworten wie "Investitionen" und "Arbeitsplätze" kann man gut auf Stimmenfang gehen.
AW: BOA und ihre Folgen Ok, 1:0 für dich. Leider wird dies dann vorgeschoben um den Wähler zu blenden.
AW: BOA und ihre Folgen Wenn es sich um das sogenante CO2-freie Kraftwerk handelt wird dies soweit ich weis in Huerth gebaut, was für die 8 Block-Theorie spricht. Denn dann braucht man den Platz in Frimmersdorf.
AW: BOA und ihre Folgen Das ist, meiner Meinung nach, mit das größte Problem: Zuviele Lobbyisten in entscheidenden Gremien.......
AW: BOA und ihre Folgen Ich habe eine Meldung zu dem Thema "wir brauchen die KW um unseren Strombedarf zu sichern" gefunden. Ist ganz interessant: Berlin - Deutsche Energiekonzerne haben in den vergangenen Jahren in immer größerem Umfang Strom ins Ausland exportiert. Nach Angaben der Pressestelle des Deutschen Bundestages hat die Bundesregierung in ihrer Antwort (16/11538) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (16/11162) mitgeteilt, dass 2007 beim Stromexport ein Überschuss von 19,1 TWh erzielt wurde, 2003 hatte der Exportüberschuss noch bei 8 TWh gelegen. soviel zu diesem Argument.:kloster:
AW: BOA und ihre Folgen Wer sich zum Thema "BoA" ein wenig schlau machen möchte, dem kann ich nur die Seite der Bürgerinitiative Big BEN empfehlen. Da steht eine Menge Interessantes und Wissenswertes rund um das Thema Kraftwerke (über Technik, Emissionen, Presseberichte, Konzernpolitik und und und ...) Alleine die nackten Zahlen erschlagen einen. Vor allem vor dem Hintergrund, dass uns noch mehr BoAs blühen könnten. Mir fällt zu dem Thema immer ein Gespräch mit dem Bruder eines Freundes ein, der in Niederaußem tätig war und zu berichten wußte, dass die alten Blöcke dort - entgegen der Zusicherung des Konzerns - nicht abgeschaltet werden, weil RWE den Strom hieraus schon auf Jahre hinaus verkauft hat. Der Kauf von zusätzlichen Emissionsrechten ist für RWE preiswerter, als das Abschalten der alten Blöcke. Die verdienen mit den Teilen offenbar immer noch mehr Geld als sie für den Betrieb aufwenden müssen.
AW: BOA und ihre Folgen Hier noch ein Auszug aus einer Informationsveranstaltung im März 2009 in Stommeln: RWE ist vertreten durch die Herren Theo Tippkötter (Leiter Braunkohlekraftwerke) und Dr. Hans-Peter Schiffer (Planungsleiter Braunkohlekraftwerke). Herr Theo Tippkötter zeigt in seinem Vortrag die Perspektiven der Braunkohleverstromung auf. Aus seiner Sicht braucht Deutschland, über die aktuelle Planung hinaus, weitere Braunkohlekraftwerke. Für die Zuhörer unverständlich führt er dafür u.a. auch den Energiehunger in China und Indien an. Tippkötter relativiert erst kürzlich erschienene Presseartikel die vom Rückzug aus der Braunkohleverstromung berichteten. Nur zwei seiner Aussagen an diesem Abend: [FONT=Arial,Bold][FONT=Arial,Bold][FONT=Arial,Bold]“Nach BoA 2+3 ist noch lange nicht Schluß, weitere 7 Blöcke müssen/werden folgen.[/FONT][FONT=Arial,Bold][FONT=Arial,Bold][FONT=Arial,Bold] Die Planung dafür wird voran getrieben.“ “Die nächste Generation Braunkohlekraftwerke ist für 2014/2015 am Standort Niederaußem geplant, die Flächenvorsorge für Niederaußem wird getroffen.“ Schein wohl noch schlimmer zu kommen als gedacht [/FONT][/FONT][/FONT][/FONT][/FONT]
AW: BOA und ihre Folgen Es gab eine Vereinbarung zwischen RWE und dem Land vor dem Bau der BOA' 1 das Frimmersdorf 2006 stillgelegt werden soll. Dies war einer der Bedingungen zur genehmigung des Baues. Als es dann soweit war, hat RWE lapidar gesagt, interessiert uns nicht die Blöcke laufen bis 2011 weiter. Soweit ich weiß, war damals der Plan in Frimmersdorf oder Neurath BOA 1 zu bauen. Da die Stadt Grevenbroich aber so lange rum gezickt hat, ist die Stadt Bergheim gekommen und hat gesgat: Hier bei uns könnt ihr problemlos bauen. Daraufhin kam BOA 1 nach Niederaußem. Wahrscheinlich ist in diesem Zuge auch die Bindung an das Abschalten von Frimmersdorf gekippt worden.
AW: BOA und ihre Folgen Soweit ich weiß, war damals der Plan in Frimmersdorf oder Neurath BOA 1 zu bauen. Da die Stadt Grevenbroich aber so lange rum gezickt hat, ist die Stadt Bergheim gekommen und hat gesgat: Hier bei uns könnt ihr problemlos bauen. Daraufhin kam BOA 1 nach Niederaußem. Wahrscheinlich ist in diesem Zuge auch die Bindung an das Abschalten von Frimmersdorf gekippt worden.[/quote] Nee, damit hat es nichts zu tun gehabt. Die Zusage dass Frimmersdorf 2006 abgeschaltet wird galt auch noch nachdem BAU von BOA 1. Ausserdem lechtzt Grevenbroich doch nach neuen Kraftwerden.