Große Resonanz bei der Veranstaltung am 29. Oktober 2015 zum Thema "Vermittlung von Flüchtlingen in Arbeit und Ausbildung" Unter dem Titel "Gelingendes Ankommen" luden die Unternehmerschaft der Metall- und Elektroindustrie zu Mönchengladbach e.V. (UME) und die Arbeitsagentur Mönchengladbach zu einer Infoveranstaltung am 29. Oktober 2015 ein. Angesprochen waren vor allem Betriebe und Einrichtungen, die überlegen, Flüchtlinge als Arbeitskräfte oder Auszubildende einzustellen. Rund 240 Teilnehmerinnen und Teilnehmer von insgesamt 161 Unternehmen aus der Stadt Mönchengladbach und dem Rhein-Kreis Neuss waren der Einladung ins Haus Erholung in Mönchengladbach gefolgt. Ziel der Veranstaltung war es, umfassend und verständlich, die rechtlichen Vorgaben zu erklären und Wege zur praktischen Umsetzung zu zeigen. Flüchtlinge sind auch angesichts des demographischen Wandels eine Chance, dass die Wirtschaft ihren Fachkräftebedarf jetzt und künftig decken kann. Das geht nur, wenn alle Beteiligten - Unternehmen, Verbände, Kommunen, Behörden, Ehrenamtliche, Jobcenter und Arbeitsagentur reibungslos - zusammenarbeiten und Rechtssicherheit besteht, was die Beschäftigung und die Ausbildung von Flüchtlingen betreffen. Das ist kein Selbstläufer, deshalb lieferte genau diese Veranstaltung konkrete Informationen über die Rechtslage, die Unterstützungsangebote sowie praktische Beispiele, wie es geht. Reinhold Schneider, Geschäftsführer der Unternehmerschaft der Metall- und Elektroindustrie zu Mönchengladbach e.V. (UME), gab den Impuls für diese Gemeinschaftsveranstaltung. "Wir wollten die Betriebe mit dieser Veranstaltung auch ermutigen darüber nachzudenken, Flüchtlingen in ihren Unternehmen eine Chance zu geben." Angela Schoofs, Leiterin der Agentur für Arbeit Mönchengladbach ergänzte: "So helfen wir nicht nur den Flüchtlingen, hier eine neue Heimat zu finden, sondern auch Unternehmen, die Fachpersonal suchen. Davon profitieren wir alle. Um Hürden abzubauen, fungieren wir als Lotse für die Unternehmen." Mit einer gelungenen Integration die Chance, als Stadt sozial zu wachsen Nach einem kurzen Einführungsvortrag von Dr. Günter Krings, Staatsekretär im Innenministerium und MdB, gab Angela Schoofs einen ausführlichen Überblick über die Rahmenbedingungen bei der Einstellungen von Flüchtlingen, die Zusammenarbeit mit Kreis, Kommune und Netzwerkpartnern sowie die konkrete Umsetzung vor Ort. Anschließend wurden aktuelle Fragen bei einer Podiumsdiskussion erörtert. Als Podiumsgäste waren dabei: Dr. Günter Krings (MdB), Dirk Brügge (Kreisdirektor des Rhein-Kreises Neuss), Dörte Schall (Sozialdezernentin der Stadt Mönchengladbach), Christoph Poos (Bereichsleiter Personal Trützschler GmbH & Co. KG Mönchengladbach), Patrick Treutlein (Interior Designer aus Meerbusch) und Angela Schoofs (Leiterin der Arbeitsagentur Mönchengladbach). Die Moderation übernahm Reinhold Schneider. Weitere Statements: Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners: "Die Vermittlung von Flüchtlingen in Arbeit und Ausbildung ist - neben der Sprache - der wichtigste Schlüssel zur Integration in unsere Gesellschaft. Das ist sicherlich ein Ziel, das wir eher lang- als kurzfristig erreichen. Aber ein erreichbares Ziel, wenn Staat und Gesellschaft, Wirtschaft und Politik zusammen daran arbeiten." Dirk Brügge, Kreisdirektor des Rhein-Kreises Neuss: "Integration gelingt nur über den Erwerb der deutschen Sprache und die Integration in den Arbeitsmarkt. Dies nutzt allen, den Menschen hier, den Kommunen, der Wirtschaft und nicht zuletzt den Flüchtlingen selbst. Der Rhein Kreis Neuss engagiert sich in den Integration Points, mit Deutschkursen und beruflichen Qualifizierungsmaßnahmen." Dörte Schall, Sozialdezernentin der Stadt Mönchengladbach: "Mit einer gelungenen Integration in unsere Gesellschaft, in Kultur, Leben und Arbeit haben wir die Chance, als Stadt sozial zu wachsen." Christoph Poos, Bereichsleiter Personal Trützschler GmbH & Co Mönchengladbach: "Die Flüchtlinge wollen sich für die freundliche und weltoffene Aufnahme durch die Bevölkerung bedanken. Geben wir Ihnen die Chance dazu; der deutsche Mittelstand wird pragmatisch und zielorientiert seinen Beitrag dazu leisten!" Dr. Günter Krings (MDB) und Staatssekretär im Innenministerium: "Die Demografiepolitik der Bundesregierung kann nicht auf dem Zuzug von Flüchtlingen und politisch verfolgten Menschen aufbauen. Richtig ist, dass wir den Flüchtlingen mit entsprechender Bleibeperspektive frühestmöglich Zugang zu Integrationsmaßnahmen verschaffen und ihnen damit auch den Weg in Ausbildung oder Beschäftigung eröffnen. Hierzu stellt das Bundesrecht schon viele gute Instrumente zur Verfügung, die auch bei uns in Mönchengladbach genutzt werden können und müssen. Mit der aktuellen Öffnung der Integrationskurse schon für Asylbewerber, die noch im Verfahren sind, gehen wir einen weiteren wichtigen Schritt zur schnellen Integration." Quellverweis 2015-11-03 : http://www.rhein-kreis-neuss.de/de/...n-arbeitsagentur-als-lotse-fuer-betriebe.html: