Nicaragua: Reise- und Sicherheitshinweise

Dieses Thema im Forum "Reisehinweise" wurde erstellt von Roki Portal verbraucher Service, 9 Oktober 2017.

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    Nicaragua: Reise- und Sicherheitshinweise


    Stand 09.10.2017
    (Unverändert gültig seit: 09.10.2017)


    Letzte Änderungen:
    Aktuelle Hinweise (Teilentfall)

    Aktuelle Hinweise


    Alle sechs aktiven Vulkane in Nicaragua zeigen derzeit erhöhte Aktivität (moderate Eruptionen, mehrere kleinere vulkanische Beben, erhöhter Austritt von Schwefeldioxid, Anstieg der Lava im Vulkankessel, etc.). Menschen kamen bisher nicht zu Schaden. Es ist mit weiteren vulkanischen Beben zu rechnen. Daher wird dringend geraten, bei einem Aufenthalt in Nicaragua die Nachrichten zu verfolgen und den Anweisungen der nicaraguanischen Behörden zu folgen.

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    Landesspezifische Sicherheitshinweise


    Kriminalität
    Ein erhöhtes Diebstahlrisiko gab es in der Vergangenheit vor allem an von Touristen frequentierten Orten wie Granada, San Juan del Sur, León, Laguna de Apoyo, den Grenzübergängen, Busbahnhöfen und dem Flughafen Managua. Reise sollten ihr Gepäck daher nie aus den Augen lassen. Auf Wertsachen (auch billigen Modeschmuck) sollte möglichst verzichtet werden. Die Kleidung sollte sich der Umgebung anpassen sowie unauffällig und leger sein.

    In letzter Zeit kam es in Überlandbussen im gesamten Land, gehäuft jedoch in der Pazifikregion (v. a. nahe Managua und Granada), zu Diebstählen von Wertsachen. Es wird geraten, bei solchen Reisen das Gepäck nicht unbeaufsichtigt zu lassen und insbesondere von einer Verwahrung desselben in den Gepäckfächern der Busse abzusehen.

    Es wird geraten, für den Fall eines Diebstahls oder Verlustes, eine Kopie des Passes sicher aufzubewahren. Diese sollte neben der Seite mit den personenbezogenen Angaben auch die Seite mit dem nicaraguanischen Einreisestempel abbilden.

    Im Falle eines Überfalles sollte kein Widerstand geleistet werden, da die Hemmschwelle der Täter niedrig ist.

    Es wird dringend davon abgeraten, außerhalb bewachter Campingplätze zu zelten.

    Hauptstadt Managua und Umgebung
    In Taxis kann es zu Raubüberfällen kommen, bei denen vereinzelt auch Schusswaffen eingesetzt werden. Es wird davon abgeraten, Taxis am Straßenrand heranzuwinken. Auch bei Tageslicht oder für Gruppenreisende sind Taxis kein sicheres Verkehrsmittel. Vorsicht ist geboten, wenn sympathische Unbekannte, oft auch jüngere Frauen, anbieten, gemeinsam ein (angeblich vertrauenswürdiges) Taxi oder anderes Privat-Kfz zu nehmen. Dies ist ein bekannter Trick von Taxiräuber-Banden.

    Sofern nicht auf die Taxibenutzung verzichtet werden kann, sollten registrierte Radiotaxis oder Hotel-Taxis gewählt werden. Vom internationalen Flughafen Managua aus sollten ausschließlich zugelassene Flughafentaxis benutzt werden – diese sind am Flugzeug-Logo des Taxis und an den roten Hemden der Fahrer zu erkennen.

    Taxifahrer nehmen grundsätzlich mehrere Passagiere mit. Wenn dies nicht gewünscht wird sollte dem Taxifahrer dies zu Beginn der Fahrt mitgeteilt werden. Auch der Preis, der bei exklusiver Taxibenutzung steigt, sollte vor der Fahrt ausgehandelt werden. Darüber hinaus kann es hilfreich sein, einem Dritten vor der Fahrt die Nummer des Taxis, Lizenz des Fahrers und Fahrtziel für den Fahrer sichtbar mitzuteilen. Das Risiko eines Überfalls lässt sich allerdings durch diese Vorsichtsmaßnahmen nicht vollständig vermeiden.

    Von Spaziergängen nach Einbruch der Dunkelheit sollte in jedem Fall abgesehen werden.
    In Managua besteht bei Marktbesuchen sowie auf allen Busbahnhöfen ein hohes Überfall- und Diebstahlrisiko. Vom Besuch des labyrinthischen Mercado Oriental und Umgebung wird abgeraten. Märkte sollten generell nur mit Ortskundigen besucht werden.
    Auch in touristischen Zonen wie der alten Kathedrale und am Malecón, sowie in der Nähe der großen Einkaufszentren in Managua kommt es immer wieder zu bewaffneten Raubüberfällen, ebenso in der Umgebung des Busbahnhofes der Firma TICABUS in Managua im Stadtviertel Martha Quezada. Reisende, die mit dem Bus aus Costa Rica oder Honduras ankommen, sollten dort besondere Vorsicht walten lassen und sich keinesfalls während der Dunkelheit dort aufhalten.

    Landesinneres
    Die Sicherheitslage an der touristisch erschlossenen Pazifikküste ist stabil. Dennoch kommt es auch hier zu Überfällen und Diebstählen. Generell wird geraten, einsame Straßen zu meiden und bei Dunkelheit keine Spaziergänge zu unternehmen.

    Der Norden des Landes mit den Regionen Nueva Segovia, Madriz, Jinotega, Estelí und Matagalpa sowie die Autonomen Gebiete der Nördlichen und Südlichen Atlantikküste (RAAN und RAAS) sind in weiten Teilen kaum erschlossen. Es mangelt an Infrastruktur. Polizei und Armee sind nicht in der Lage, die Sicherheit zu garantieren.

    Reisen im Norden des Landes, abseits der Panamericana, sollten auf das unbedingt erforderliche Minimum, z.B. aus geschäftlichen Gründen, beschränkt werden.
    Gleiches gilt für das sogenannte „Minendreieck“ der RAAN zwischen den Städten Siuna, Bonanza und La Rosita. Es kommt hier immer wieder zu Straßenblockaden mit gewaltsamen Ausschreitungen, Demonstrationen und auch Überfällen auf den Transitverkehr (Busse und sonstige Kfz). Der Einsatz von Schusswaffen ist weit verbreitet, die Mordrate höher als im Landesdurchschnitt.
    Die Südliche Atlantikküste (RAAS), zu der auch die Touristenziele Bluefields, Pearl Lagoon und die Corn Islands zählen, hat eine 4 Mal höhere Mordrate als der Landesdurchschnitt. Auch hier sollten Reisen in entlegene Gebiete nur bei Vorliegen wichtiger Gründe und mit größter Vorsicht durchgeführt werden. Auf den bei Touristen beliebten Inseln an der Atlantikküste – Little Corn Island und Big Corn Island – kam es in der Vergangenheit zu mindestens drei (versuchten) Vergewaltigungen an deutschen Touristinnen. Frauen sollten sich daher auch bei Tageslicht zumindest immer zu zweit auf der Insel bewegen.

    Reisen über Land / Straßenverkehr / Öffentliche Verkehrsmittel
    Nicaragua verfügt – mit Ausnahme der Atlantikregion - über ein relativ gutes Straßenverkehrsnetz. Dabei gehören allerdings die Haupttourismusrouten auf der pazifischen Seite wie z. B. von der Hauptstadt nach Granada, Leon, San Juan del Sur, San Carlos und Matagalpa zu den besseren Verkehrswegen. Dagegen sind kleinere Straßen zumeist nicht asphaltiert und in schlechtem Zustand. Wegen der teilweise unberechenbaren Fahrweise der Verkehrsteilnehmer und der oft mangelhaften Zustände der Fahrzeuge ist besonders umsichtiges Verhalten geboten. Bei Überlandfahrten abseits der großen Verbindungsstraßen zwischen den größeren Städten ist die Benutzung eines Geländefahrzeuges ratsam. Von Nachtfahrten wird abgeraten.

    Es wird davon abgeraten, Anhalter mitzunehmen. Bei Verwicklung in einen Unfall sollte das Fahrzeug auf keinen Fall fortbewegt werden.

    Schiffsüberfahrten auf die bei Touristen beliebten Inseln Big Corn Island und Little Corn Island in der Atlantikregion sind aufgrund gravierender Sicherheitsmängel der Schiffe bzw. kleineren Boote nicht ungefährlich. Passagierschiffe zwischen dem Atlantikhafen „El Bluff“ (Nähe Bluefields) und Big Corn Island sind nicht selten mit Mensch und Tier überladen. Die Hygienebedingungen für die rund 6-stündige Überfahrt lassen zu wünschen übrig. Bei schlechten Witterungsverhältnissen wird der Fährbetrieb auch kurzfristig teilweise ohne Vorankündigung unterbrochen.

    Naturkatastrophen
    Nicaragua ist erdbebengefährdet, insbesondere die Hauptstadt Managua und die Universitätsstadt León. Bei dem letzten großen Beben 1972 wurde Managua fast vollständig zerstört.
    Seit April 2014 wird der Großraum Managua/León von regelmäßigen Erdbeben erschüttert. Ein Andauern der Aktivität, auch mit größeren Beben, ist zu erwarten. Es wird deshalb geraten, sich vor Reiseantritt mit Verhaltenshinweisen bei Erdbeben vertraut zu machen. Weitere Hinweise sind im Externer Link, öffnet in neuem FensterMerkblatt des GFZ Potsdam zu finden.

    Von der Besteigung des Vulkans Momotombo sowie vom Besuch der Laguna Xiloa am Vulkan Apoyeque wird aufgrund der aktuellen seismischen Aktivität ausdrücklich abgeraten.
    Auch bei allen anderen Vulkanen Nicaraguas kann es plötzlich zu vulkanischer und seismischer Aktivität kommen.
    Dies gilt auch für die Vulkane San Cristobal, Telica, Cerro Negro, El Hoyo, zu denen Wandertouren und ‚Vulkane-Boarding‘ angeboten werden. Ebenso gilt dies für die Ausflugsziele des Vulkan Masaya und Vulkan Mombacho, sowie für die Vulkane der Insel Ometepe Concepción und Maderas. Bei der Insel Ometepe ist zu berücksichtigen, dass durch die Insellage eine ggf. erforderliche Evakuierung erschwert wird.

    Darüber ist in Nicaragua von Mai bis November Hurrikan-Saison. Reisende in dieser Zeit müssen mit Tropenstürmen und intensiven Regenfällen rechnen und werden gebeten, die Hinweise zu Wirbelstürmen im Ausland zu beachten.

    Krisenvorsorgeliste
    Deutschen Staatsangehörigen wird empfohlen, sich in die Externer Link, öffnet in neuem FensterKrisenvorsorgeliste einzutragen, um eine schnelle Kontaktaufnahme im Notfall zu ermöglichen.

    Weltweiter Sicherheitshinweis
    Es wird gebeten, auch den Externer Link, öffnet in neuem Fensterweltweiten Sicherheitshinweis zu beachten.

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    Allgemeine Reiseinformationen


    Seit Ende 2014 werden Einreisende am Flughafen Managua mit einer Wärmebildkamera kontrolliert. Diese Maßnahme beruhte zunächst auf der weltweiten Ebola-Krise und wurde wegen der in den letzten Monaten zunehmenden Ausbreitung des durch Mücken übertragenen Chikunguya-Virus in Nicaragua aufrechterhalten. Verdachtsfälle von ansteckenden Krankheiten werden unter Quarantäne gestellt. Personen, die (auch nur leicht erhöhte) Temperatur haben, wird daher empfohlen, auf eine Reise nach Nicaragua zu verzichten.

    Mehr Informationen über Infektionen durch die durch Mücken übertragene Krankheit Chikunguya siehe unter Medizinische Hinweise.

    Sprache
    Grundkenntnisse im Spanischen sind in vielen Teilen Nicaraguas unerlässlich. Bedingt durch die geschichtliche Entwicklung des Landes wird dagegen an der Ostküste des Landes (Atlantikküste) und auf den bei Touristen beliebten Corn Islands neben Spanisch auch vorwiegend Englisch gesprochen.

    Geld / Kreditkarten
    Euros werden nicht akzeptiert und bisher auch nur bei einer Bank (BAC) umgetauscht, dies jedoch auch nur bei Hinnahme eines deutlichen Kursverlustes. Es empfiehlt sich daher die Mitnahme von US-Dollar (US-$) in bar.

    Kreditkarten (Visa und Mastercard) werden in vielen Hotels, Supermärkten und Lokalen akzeptiert, gelegentlich kann es jedoch zu Problemen bei der Liquiditätsabfrage kommen. Da es in letzter Zeit mehrmals zu Klonen von Kreditkarten gekommen ist, ist es empfehlenswert, diese immer im Auge zu behalten und evtl. die Bedienung zur Kasse zu begleiten. Bei Überfällen, vor allem im Taxi, werden die Opfer häufig gezwungen, ihre PIN-Nummer preiszugeben. Es kann lebensgefährlich sein, eine Kreditkarte mitzuführen, deren PIN-Nummer man nicht kennt!

    Es sollte immer auch Bargeld - auf mehrere Stellen verteilte US-Dollar in kleiner Stückelung - mitgeführt werden. Dabei sollten verschiedene Möglichkeiten, wie Brustbeutel, Geldgürtel, Geldbörse etc. gleichermaßen genutzt werden. US-Dollar können in Banken, Wechselstuben ("Casas de Cambio"), in großen Supermärkten („La Colonia“ und „La Union“) beim Kauf (auch von Kleinigkeiten) sowie an der Rezeption größerer Hotels umgetauscht werden.

    An Geldautomaten kann landesweit Bargeld unter Nutzung der Kreditkarten Mastercard und Visa abgehoben werden. Mit der EC-Karte können an einigen Geldautomaten (Tankstellen, Einkaufszentren, Banken) kleinere Beträge in US-Dollar oder Córdobas abgehoben werden.

    Um im Verlustfall schnell handeln zu können, sollte man sich die Nummern der Kreditkarten - sowie die jeweiligen Telefonnummern der Ausgabeorganisationen - separat notieren.

    Eine sehr schnelle und sichere Geldversorgung ist im Notfall durch "Western-Union-Money Transfer" über die Reise-BANK AG oder die Post in Deutschland möglich (Service-Nr. in Deutschland: +49 180 522 58 22; Fax Info Service: +49 190 58 52 52).

    Sonstige Hinweise
    Das Fotografieren und Filmen von Einrichtungen, Fahrzeugen und Personal des Militärs und der Polizei ohne entsprechende Genehmigung ist nicht gestattet; dasselbe gilt für Gefängnisse bzw. Gebäude der Gefängnisverwaltung. Bei Verstoß droht Beschlagnahme des Foto-/Filmapparates und Festnahme.

    Landesweit operieren Canopy-Anlagen, die Benutzung dieser Anlagen ist riskant und erfolgt auf eigene Gefahr, da es keine technische Überwachung gibt.

    Reisende sollten sich auch bei der Externer Link, öffnet in neuem FensterBotschaft der Republik Nicaragua in Berlin sowie später am Grenzübergang über mögliche aktuelle Gefahren und Reisehindernisse erkundigen.

    Wegen verschiedener giftiger Tiere (Schlangen, Insekten, Rochen etc.) und Pflanzen wird bei Querfeldeinwanderungen und beim Baden zu Vorsicht geraten.



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    Einreisebestimmungen für deutsche Staatsangehörige


    Reisedokumente
    Die Einreise ist für deutsche Staatsangehörige mit folgenden Dokumenten möglich:

    Reisepass: Ja

    Vorläufiger Reisepass: Ja

    Personalausweis: Nein

    Vorläufiger Personalausweis: Nein

    Kinderreisepass: Ja

    Anmerkungen:
    Reisedokumente müssen bei Einreise noch mindestens sechs Monate gültig sein.
    Eine Durchreise mit einem Reiseausweis als Passersatz ist nicht möglich.

    Bei Einreise aus einem der folgenden Staaten/Gebiete wird die Vorlage eines mindestens zehn Tage alten Impfzertifikats der Gelbfieberimpfung verlangt: Argentinien, Bolivien, Brasilien, Kolumbien, Ecuador, Französisch-Guayana, Panama, Paraguay, Peru, Venezuela sowie sämtliche afrikanische Staaten mit Ausnahme von Kongo, Tanzania, São Tomé und Príncipe sowie Somalia.

    Visum
    Für touristische Reisen von bis zu 90 Tagen ist kein Einreisevisum erforderlich. Bei der Einreise wird jedoch der Erwerb einer Touristenkarte verlangt. Diese kostet derzeit 10,- US-$, zuzüglich einer Einreisegebühr von 2,- US-$. Bei der Ausreise wird die Gebühr von 2,-US-$ ebenfalls verlangt.

    Die maximale visafreie Aufenthaltsdauer beträgt drei Monate. Eine Verlängerung kann bei der nicaraguanischen Einwanderungsbehörde (Migración) beantragt werden. Die bei Antragstellung vorzulegenden Unterlagen hängen vom Einzelfall ab.

    Hinweise für die Einreise von Minderjährigen
    Alleinreisende Minderjährige sollten Einverständniserklärung der Eltern mitführen.

    Reisen über die USA
    Bitte beachten Sie die Einreisebestimmungen für die USA.

    Einreise aus/über Brasilien
    Wegen eines Gelbfieberausbruchs in Brasilien haben mehrere Staaten in Lateinamerika ihre Einreisebestimmungen verschärft, hierunter auch Nicaragua. Reisende, die aus oder über Brasilien einreisen möchten, müssen derzeit eine Gelbfieberimpfung nachweisen, ohne die oft bereits die Beförderung von Flughäfen in Brasilien abgelehnt werden kann.

    Einreisebestimmungen für deutsche Staatsangehörige können sich kurzfristig ändern, ohne dass das Auswärtige Amt hiervon vorher unterrichtet wird. Rechtsverbindliche Informationen und/oder über diese Hinweise hinausgehende Informationen zu den Einreisebestimmungen erhalten Sie nur direkt bei der Botschaft oder einem der Generalkonsulate Ihres Ziellandes.

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    Besondere Zollvorschriften


    Die Einfuhr von frischen Lebensmitteln, Fleisch- und Wurstwaren sowie von Milchprodukten ist verboten. Aufgrund von BSE und Maul- und Klauenseuche in Europa gibt es verstärkte Kontrollen bei der Einreise.

    Für Dritte bestimmte Briefe, Päckchen etc. sollten auf keinen Fall außer Landes gebracht werden.

    Weitergehende Zollinformationen zur Einfuhr von Waren erhalten Sie bei der Botschaft Ihres Ziellandes. Nur dort kann Ihnen eine rechtsverbindliche Auskunft gegeben werden.

    Die Zollbestimmungen für Deutschland können Sie auf der Website des deutschen Zolls Externer Link, öffnet in neuem Fensterwww.zoll.de einsehen oder telefonisch erfragen.

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    Besondere strafrechtliche Vorschriften


    Drogenbesitz und Drogenkonsum sind strafbar.

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    Medizinische Hinweise


    Aktuelle medizinische Hinweise
    Zika-Virus-Infektion

    In der Region wird aktuell eine deutliche Zunahme von durch Mücken übertragbaren Zika-Virus-Infektionen beobachtet, die klinisch ähnlich wie Dengue-Fieber verlaufen, allerdings für ungeborene Kinder eine Gefahr darstellt. Eine Impfung, eine Chemoprophylaxe oder eine spezifische Therapie stehen absehbar nicht zur Verfügung.
    Das Auswärtige Amt empfiehlt daher Schwangeren und Frauen, die schwanger werden wollen, in Abstimmung mit der Deutschen Gesellschaft für Tropenmedizin und Internationale Gesundheit (DTG) sowie dem Robert-Koch-Institut von vermeidbaren Reisen in Zika-Virus-Ausbruchsgebiete abzusehen, da ein Risiko frühkindlicher Fehlbildungen bei einer Infektion der Frau gegeben ist.
    Bei unvermeidbaren Reisen muss auf eine ganztägige konsequente Anwendung persönlicher Schutzmaßnahmen zur Vorbeugung von Mückenstichen geachtet werden, siehe auch: Externer Link, öffnet in neuem FensterSchutzmaßnahmen Mückenstiche
    Weitere Informationen zur Zika-Virus-Infektion und deren Prävention finden Sie auf dem Merkblatt des Gesundheitsdienstes des Auswärtigen Amts Externer Link, öffnet in neuem FensterMerkblatt Zika-Virus-Infektion.

    Impfschutz
    Bei der direkten Einreise aus Deutschland sind Pflichtimpfungen nicht vorgesehen, bei Einreise aus einem Gelbfiebergebiet ist der Nachweis einer gültigen Gelbfieberimpfung erforderlich. Dies gilt für alle Reisenden ab dem vollendeten ersten Lebensjahr – siehe auch Externer Link, öffnet in neuem Fensterwww.who.int

    Das Auswärtige Amt empfiehlt weiterhin, die Standardimpfungen gemäß aktuellem Impfkalender des Robert-Koch-Institutes Externer Link, öffnet in neuem Fensterwww.rki.de für Kinder und Erwachsene anlässlich einer Reise zu überprüfen und zu vervollständigen. Dazu gehören auch für Erwachsene die Impfungen gegen Tetanus, Diphtherie, ggf. auch gegen Pertussis, Mumps, Masern Röteln (MMR), Influenza und Pneumokokken.
    Als Reiseimpfungen werden Impfungen gegen Hepatitis A, bei Langzeitaufenthalt oder besonderer Exposition auch gegen Hepatitis B, Tollwut und Typhus empfohlen.

    Chikungunya
    Aktuell gibt es, ausgehend von der Antillen-Insel St. Martin im Januar 2014, inzwischen auch zahlreiche Fälle von Chikungunya-Virusinfektionen in Nicaragua. Chikungunya zeigt ähnliche Symptome wie Dengue-Fieber (s.u.) und wird ebenfalls über Aedes-Mücken übertragen, so dass in jedem Fall die u.g. persönlichen Mückenschutzmaßnahmen beachtet werden sollten. Chikungunya ist selten - überwiegend bei Kleinkindern und alten Menschen - lebensgefährlich. Typische Symptome sind hohes Fieber, Gliederschmerzen sowie Kopf- und Muskelschmerzen. Der Virus sollte rechtzeitig medizinisch behandelt werden, damit es nicht zu chronischen Muskel- und Gelenkbeschwerden oder Behinderungen kommt. Ein Impfstoff oder eine Chemoprophylaxe existiert nicht. Ein Merkblatt zu Chikungunya finden Sie unter Externer Link, öffnet in neuem Fensterwww.diplo.de/reisemedizin

    Dengue
    Dengue wird landesweit durch den Stich der tagaktiven Mücke Aedes aegypti übertragen. Die Erkrankung geht in der Regel mit Fieber, Hautausschlag und ausgeprägten Gliederschmerzen einher.
    In seltenen Fällen treten insbesondere bei Kindern der Lokalbevölkerung zum Teil schwerwiegende Komplikationen inkl. möglicher Todesfolge auf. Diese sind jedoch bei Reisenden insgesamt extrem selten.
    Da es derzeit weder eine Impfung bzw. Chemoprophylaxe noch eine spezifische Therapie gegen Dengue gibt, besteht die einzige Möglichkeit zur Vermeidung dieser Virusinfektion in der konsequenten Anwendung persönlicher Maßnahmen zur Minimierung von Mückenstichen, z.B. lange bedeckende Kleidung bzw. Auftragen von Repellentien auf unbedeckte Hautpartien (s.u.).

    Malaria
    Die Übertragung erfolgt durch den Stich abend- und nachtaktiver Anopheles-Mücken. Unbehandelt verläuft insbesondere die Malaria tropica nicht selten tödlich. Eine Malaria-Erkrankung kann auch noch Wochen bis Monate nach dem Aufenthalt ausbrechen. Beim Auftreten von Fieber in dieser Zeit ist ein Hinweis auf den Aufenthalt in einem Malariagebiet an den behandelnden Arzt notwendig.
    Es besteht ganzjährig ein mittleres Risiko in den östlichen Regionen Atlantico Sur und Atlantico Norte, ein geringes Risiko in den zentralen Regionen und im Westen sowie ein minimales Risiko im Rest des Landes. Als malariafrei gelten Managua und die Zentren der großen Städte. Je nach Reiseprofil kann eine Standby-Medikation mit Chloroquin sinnvoll sein, deren Einnahme unbedingt vor der Reise mit einem Tropen- bzw. Reisemediziner besprochen werden sollte.
    Unerlässlich bleibt die konsequente Anwendung persönlicher Maßnahmen zur Minimierung von Mückenstichen, z.B. lange bedeckende Kleidung bzw. Auftragen von Repellentien auf unbedeckte Hautpartien (s.u.).

    Leishmaniasis
    Leishmaniasis kommt landesweit in geringer Fallzahl vor. Die einzelligen Parasiten werden ebenfalls durch Mücken übertragen und manifestieren sich als Erkrankung insbesondere an der Haut, in selteneren Fällen alternativ an weiteren Organen. Auch in dieser Hinsicht ist ein Schutz vor Mücken empfehlenswert (s. u.).

    Persönlicher Mückenschutz
    Aufgrund der mückengebundenen Infektionsrisiken wird allen Reisenden empfohlen:
    · Körperbedeckende, helle Kleidung zu tragen (lange Hosen, lange Hemden),
    · tagsüber (Dengue, Chikungunya, Zika) sowie in den Abendstunden und nachts (Malaria) Insektenschutzmittel (Repellentien)auf alle freien Körperstellen wiederholt aufzutragen,
    . ggf. unter einem imprägnierten Moskitonetz schlafen.

    Leptospirose
    Ganzjährig kann die Leptospirose durch mit Nagetierausscheidungen kontaminiertes Wasser übertragen werden.
    Diese bakterielle Infektion verläuft meist wie ein milder grippaler Infekt, kann in seltenen Fällen jedoch auch zu schwerwiegender Beteiligung der Leber und Nieren führen.
    Bei zu erwartender Exposition kann im Einzelfall nach sorgsamer Risikoabwägung durch einen Reise- bzw. Tropenmediziner eine medikamentöse Prophylaxe mit Doxycyclin erwogen werden.

    Durchfallerkrankungen
    Durchfallerkrankungen bei Reisenden sind häufig, z.T. auch schwer. Durch eine entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene lassen sich die meisten Durchfallerkrankungen vermeiden. Wenn Sie Ihre Gesundheit während Ihres Aufenthaltes nicht gefährden wollen, dann beachten Sie folgende grundlegende Hinweise: Ausschließlich Wasser sicheren Ursprungs trinken, z.B. Flaschenwasser mit Kohlensäure, nie Leitungswasser. Im Notfall gefiltertes, desinfiziertes und abgekochtes Wasser benutzen. Unterwegs auch zum Geschirrspülen und Zähneputzen wo möglich Trinkwasser benutzen. Bei Nahrungsmitteln gilt: Kochen oder selber Schälen. Halten Sie unbedingt Fliegen von Ihrer Verpflegung fern. Waschen Sie sich so oft wie möglich mit Seife die Hände immer vor der Essenszubereitung und vor dem Essen. Händedesinfektion, wo angebracht, durchführen, ggf. Einmalhandtücher verwenden. .

    HIV
    Durch ungeschützte sexuelle Kontakte, bei Drogenmissbrauch (unsaubere Spritzen und Kanülen) und Bluttransfusionen besteht grundsätzlich das Risiko einer lebensgefährlichen HIV-Infektion. Kondombenutzung wird immer, insbesondere aber bei Gelegenheitsbekanntschaften, empfohlen.

    Medizinische Versorgung
    In Nicaragua entspricht die Gesundheitsversorgung besonders in ländlichen Gebieten häufig nicht den technischen und hygienischen Standards in Deutschland. Nicht nur deshalb sollte vor Reiseantritt eine Auslandsreise-Krankenversicherung abgeschlossen werden, die auch einen Rücktransport im Notfall einschließt.
    Die Kosten für eine medizinische Behandlung sowie Medikamente müssen in der Regel vor Ort sofort in bar oder mit Kreditkarte beglichen werden. Es wird daher empfohlen eine ausreichend gedeckte Kreditkarte mitzuführen. Der Botschaft sind in den vergangenen Monaten mehrere Fälle bekannt geworden, in denen trotz eines Notfalles bis zur Klärung der Kostenfrage dringend notwendige Behandlungen oder Operationen nicht vorgenommen wurden.

    Lassen Sie sich unbedingt vor einer Reise durch eine tropenmedizinische Beratungsstelle oder einen Tropen- bzw. Reisemediziner beraten (Verzeichnis z.B. unter Externer Link, öffnet in neuem Fensterwww.dtg.org).

    Bitte beachten Sie neben unserem generellen Haftungsausschluss den folgenden wichtigen Hinweis:

    Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der medizinischen Informationen sowie eine Haftung für eventuell eintretende Schäden kann nicht übernommen werden. Für Ihre Gesundheit bleiben Sie selbst verantwortlich.

    Die Angaben sind:

    • zur Information medizinisch Vorgebildeter gedacht. Sie ersetzen nicht die Konsultation eines Arztes;
    • auf die direkte Einreise aus Deutschland in ein Reiseland, insbes. bei längeren Aufenthalten vor Ort zugeschnitten. Für kürzere Reisen, Einreisen aus Drittländern und Reisen in andere Gebiete des Landes können Abweichungen gelten;
    • immer auch abhängig von den individuellen Verhältnissen des Reisenden zu sehen. Eine vorherige eingehende medizinische Beratung durch einen Arzt / Tropenmediziner ist im gegebenen Fall regelmäßig zu empfehlen;
    • trotz größtmöglicher Bemühungen immer nur ein Beratungsangebot. Sie können weder alle medizinischen Aspekte abdecken, noch alle Zweifel beseitigen oder immer völlig aktuell sein.



    Haftungsausschluss



    Reise- und Sicherheitshinweise beruhen auf den zum angegebenen Zeitpunkt verfügbaren und als vertrauenswürdig eingeschätzten Informationen des Auswärtigen Amts. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit sowie eine Haftung für eventuell eintretende Schäden kann nicht übernommen werden. Gefahrenlagen sind oft unübersichtlich und können sich rasch ändern. Die Entscheidung über die Durchführung einer Reise liegt allein in Ihrer Verantwortung. Hinweise auf besondere Rechtsvorschriften im Ausland betreffen immer nur wenige ausgewählte Fragen. Gesetzliche Vorschriften können sich zudem jederzeit ändern, ohne dass das Auswärtige Amt hiervon unterrichtet wird. Die Kontaktaufnahme mit der zuständigen diplomatischen oder konsularischen Vertretung des Ziellandes wird daher empfohlen.

    Das Auswärtige Amt rät dringend, die in den Reise- und Sicherheitshinweisen enthaltenen Empfehlungen zu beachten sowie einen entsprechenden Versicherungsschutz, z.B. einen Auslands-Krankenversicherungsschutz mit Rückholversicherung, abzuschließen. In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, dass Ihnen Kosten für erforderlich werdende Hilfsmaßnahmen nach dem Konsulargesetz in Rechnung gestellt werden.

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