São Tomé und Principe: Reise- und Sicherheitshinweise

Dieses Thema im Forum "Reisehinweise" wurde erstellt von Roki Portal verbraucher Service, 20 Februar 2018.

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    Letzte Änderungen:
    Einreisebestimmungen für deutsche Staatsangehörige
    Medizinische Hinweise
    Redaktionelle Änderungen

    Landesspezifischer Sicherheitshinweis


    Für São Tomé und Príncipe besteht derzeit kein landesspezifischer Sicherheitshinweis.

    Krisenvorsorgeliste
    Deutschen Staatsangehörigen wird grundsätzlich empfohlen, sich in die Krisenvorsorgeliste einzutragen, um im Notfall eine schnelle Kontaktaufnahme zu ermöglichen.

    Weltweiter Sicherheitshinweis
    Es wird gebeten, auch den weltweiten Sicherheitshinweis zu beachten.

    Allgemeine Reiseinformationen


    Zuständige Auslandsvertretung
    In São Tomé und Príncipe gibt es keine berufskonsularische deutsche Auslandsvertretung. Zuständige Vertretung ist die Botschaft Libreville/Gabun. Diese nimmt selbst auch keine Rechts- und Konsularaufgaben wahr. Für diese Aufgaben ist die Botschaft Jaunde/Kamerun zuständig.
    Deutsche Staatsangehörige können sich in einem Notfall an den deutschen Honorarkonsul in São Tomé wenden.

    Einreisebestimmungen für deutsche Staatsangehörige


    Reisedokumente
    Die Einreise ist für deutsche Staatsangehörige mit folgenden Dokumenten möglich:

    Reisepass: Ja

    Vorläufiger Reisepass: Ja

    Personalausweis: Nein

    Vorläufiger Personalausweis: Nein

    Kinderreisepass: Ja

    Anmerkungen: -

    Visum
    Deutsche Staatsangehörige mit gültigem Reisepass benötigen für die Einreise und einen Aufenthalt von bis zu 15 Tagen sowie die Durchreise kein Visum.
    Für Aufenthalte von mehr als 15 Tagen wird ein Visum benötigt. Das Visum wird von der santomeischen Botschaft in Brüssel ausgestellt. Es werden keine Visa bei Einreise am Flughafen in Sao Tomé mehr ausgestellt.

    Für Kinder gelten die gleichen Visumbestimmungen wie für Erwachsene.

    Einreisebestimmungen für deutsche Staatsangehörige können sich kurzfristig ändern, ohne dass das Auswärtige Amt hiervon vorher unterrichtet wird. Rechtsverbindliche Informationen und/oder über diese Hinweise hinausgehende Informationen zu den Einreisebestimmungen erhalten Sie nur direkt bei der Botschaft oder einem der Generalkonsulate Ihres Ziellandes.

    Besondere Zollvorschriften


    Gegenstände des täglichen Bedarfs können eingeführt werden. Geld muss nicht deklariert werden, jedoch in Einzelfällen mitgeführte Notebooks. Die Einfuhr von Waffen ist untersagt.

    Weitergehende Zollinformationen zur Einfuhr von Waren erhalten Sie bei der Botschaft Ihres Ziellandes. Nur dort kann Ihnen eine rechtsverbindliche Auskunft gegeben werden.
    Die Zollbestimmungen für Deutschland können Sie auf der Webseite des deutschen Zolls und per App "Zoll und Reise" finden oder dort telefonisch erfragen.

    Besondere strafrechtliche Vorschriften


    Alle sicherheitsrelevanten Bereiche (Flughäfen, Hafenanlagen etc.) dürfen nicht fotografiert werden.

    Medizinische Hinweise


    Hautinfektionen
    São Tomé und Príncipe ist derzeit von einer Häufung akuter Hautinfektionen unklarer Ursache betroffen. Nach vorliegenden Informationen der WHO sind mehrere hundert Personen daran erkrankt. Für die initiale Annahme einer epidemieartigen Verbreitung einer speziellen tropischen Hautinfektion, des sog. Buruli-Ulkus, fand sich bisher kein wissenschaftlicher Beweis. Eine ansteckende Erkrankung (Mensch zu Mensch) wird zum jetzigen Zeitpunkt nicht angenommen. Allen Reisenden wird empfohlen, die allgemein bekannten Hygienemaßnahmen einzuhalten und im Falle einer Auffälligkeit an der Haut ärztlichen Rat und Behandlung einzuholen.

    Impfschutz
    Bei der direkten Einreise aus Europa ist kein Gelbfieberimpfnachweis notwendig. Bei Einreisen aus dem Gelbfieberendemiegebiet (http://www.who.int/ith/2016-ith-annex1.pdf) ist zwingend ein internationales Gelbfieberimpfzertifikat vorzulegen, das eine lebenslange Gültigkeit besitzt. Diese Impfpflicht gilt für alle Personen älter als 12 Monate.
    São Tomé und Príncipe ist gelbfieberfrei.
    Das Auswärtige Amt empfiehlt die Standardimpfungen gemäß aktuellem Impfkalender des Robert-Koch-Institutes für Kinder und Erwachsene anlässlich einer Reise zu überprüfen und zu vervollständigen, siehe www.rki.de.
    Dazu gehören auch für Erwachsene die Impfungen gegen Tetanus, Diphtherie und Keuchhusten (Pertussis), ggf. auch gegen Polio, Mumps, Masern Röteln (MMR), Pneumokokken und Influenza.
    Als Reiseimpfungen werden Hepatitis A und Typhus, bei Langzeitaufenthalt oder besonderer Exposition auch Hepatitis B, Tollwut und Meningokokken empfohlen.

    Malaria
    Die Übertragung erfolgt durch den Stich blutsaugender nachtaktiver Anopheles-Mücken. Unbehandelt verläuft insbesondere die gefährliche Malaria tropica (fast 100% der Fälle in Sao Tomé und Principe) bei nicht-immunen Europäern häufig tödlich. Die Erkrankung kann auch noch Wochen bis Monate nach dem Aufenthalt ausbrechen. Beim Auftreten von Fieber in dieser Zeit ist ein Hinweis an den behandelnden Arzt auf den Aufenthalt in einem Malariagebiet notwendig.

    Je nach Reiseprofil ist deshalb eine Chemoprophylaxe (Tabletteneinnahme) sinnvoll. Für die Malariaprophylaxe sind verschiedene verschreibungspflichtige Medikamente (z.B. Atovaquon/Proguanil, Doxycyclin, Mefloquin) auf dem deutschen Markt erhältlich. Die Auswahl der Medikamente und deren persönliche Anpassung sowie Nebenwirkungen bzw. Unverträglichkeiten mit anderen Medikamenten sollten unbedingt vor der Einnahme mit einem Tropenmediziner/Reisemediziner besprochen werden. Die Mitnahme eines ausreichenden Vorrats ist zu empfehlen.

    Aufgrund der mückengebundenen Infektionsrisiken wird allen Reisenden empfohlen:

    • körperbedeckende helle Kleidung zu tragen (lange Hosen, lange Hemden),
    • in den Abendstunden und nachts Insektenschutzmittel auf alle freien Körperstellen wiederholt aufzutragen,
    • unter einem imprägnierten Moskitonetz zu schlafen.

    HIV/AIDS
    Genaue Angaben über die Prävalenz von HIV in der Bevölkerung liegen nicht vor. Durch sexuelle Kontakte, bei Drogengebrauch (unsaubere Spritzen oder Kanülen) und Bluttransfusionen besteht grundsätzlich ein Risiko. Kondombenutzung wird immer, insbesondere bei Gelegenheitsbekanntschaften, empfohlen.

    Durchfallerkrankungen
    Durch eine entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene lassen sich die meisten Durchfallerkrankungen und auch Cholera vermeiden.
    Folgende grundlegende Hinweise sollten beachtet werden:
    Ausschließlich Wasser sicheren Ursprungs trinken, z.B. Flaschenwasser mit Kohlensäure, nie Leitungswasser. Eiswürfel nur, wenn sie auch sicher mit sauberem Wasser hergestellt wurden. Im Notfall gefiltertes, desinfiziertes oder abgekochtes Wasser benutzen. Unterwegs auch zum Geschirrspülen und Zähneputzen Trinkwasser benutzen. Bei Nahrungsmittel gilt: Kochen, oder selber Schälen. Halten Sie unbedingt Fliegen von Ihrer Verpflegung fern. Waschen Sie sich so oft wie möglich mit Seife die Hände, immer vor der Essenszubereitung und vor dem Essen. Händedesinfektion, wo angebracht durchführen, ggfs. Einmalhandtücher verwenden.

    Weitere Infektionskrankheiten
    Schistosomiasis (Bilharziose)
    Auf Sao Tomé und Principe tritt die intestinale Schistosomiasis (Darmbilharziose) auf. Sie ist auf beiden Inseln fokal endemisch. Sie wird über Hautkontakt durch mit Schistosomenlarven belastetem Süßwasser übertragen. Die Gefahr der Übertragung besteht daher nur beim Baden in Süßwassergewässern.

    Medizinische Versorgung
    Die medizinische Versorgung entspricht bei weitem nicht den europäischen Standards. Besucher mit komplikationsanfälligen Vorerkrankungen sollten sich eine Reise gut überlegen.

    Reisende sollten eine gut ausgestattete Reiseapotheke und alle notwendigen Dauermedikamente mit sich führen. Der Abschluss einer Auslandskranken- und Reiserückholversicherung wird dringend empfohlen. Diese sollte nicht nur medizinisch notwendige sondern auch medizinisch sinnvolle Evakuierungen einschließen

    Lassen Sie sich vor einer Reise durch eine tropenmedizinische Beratungsstelle/einen Tropenmediziner/Reisemediziner beraten, siehe beispielsweise www.dtg.org oder www.frm-web.de, auch wenn Sie aus anderen Regionen schon Tropenerfahrung haben.

    Bitte beachten Sie neben unserem generellen Haftungsausschluss den folgenden wichtigen Hinweis:

    Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der medizinischen Informationen sowie eine Haftung für eventuell eintretende Schäden kann nicht übernommen werden. Für Ihre Gesundheit bleiben Sie selbst verantwortlich.

    Die Angaben sind:

    • zur Information medizinisch Vorgebildeter gedacht. Sie ersetzen nicht die Konsultation eines Arztes;
    • auf die direkte Einreise aus Deutschland in ein Reiseland, insbes. bei längeren Aufenthalten vor Ort zugeschnitten. Für kürzere Reisen, Einreisen aus Drittländern und Reisen in andere Gebiete des Landes können Abweichungen gelten;
    • immer auch abhängig von den individuellen Verhältnissen des Reisenden zu sehen. Eine vorherige eingehende medizinische Beratung durch einen Arzt / Tropenmediziner ist im gegebenen Fall regelmäßig zu empfehlen;
    • trotz größtmöglicher Bemühungen immer nur ein Beratungsangebot. Sie können weder alle medizinischen Aspekte abdecken, noch alle Zweifel beseitigen oder immer völlig aktuell sein.
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