Bergheim-Rheidt Schnelle Fahrt mit Folgen

Dieses Thema im Forum "Umwelt" wurde erstellt von Tom69, 29 September 2010.

  1. Tom69

    Tom69 Let´s did it ! Mitarbeiter

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    Doppelt so schnell wie erlaubt (143 KM/H statt mit 70) und angetrunken war ein 47-Jähriger, der nach einer Geschwindigkeitsmessung von Polizeibeamten des Verkehrsdienstes kontrolliert wurde.

    Bergheim-Rheidt - 29.09.2010 - 15:48 - Doppelt so schnell wie erlaubt (143 KM/H statt mit 70) und angetrunken war ein 47-Jähriger, der nach einer Geschwindigkeitsmessung von Polizeibeamten des Verkehrsdienstes kontrolliert wurde.

    Der Vorfall ereignete sich gestern Abend (28. September, 20:01 Uhr) auf der Düsseldorfer Straße (B 477). Der Mann aus Grevenbroich fuhr auf der Unfallstrecke zur Messzeit aus Richtung Bergheim mit seinem PKW in Richtung Rommerskirchen. Den Alkotest am Kontrollort „absolvierte“ er freiwillig mit 0,64 Promille. Den beweiskräftigen „Atemalkoholtest“ auf der Wache lehnte er ab. Einer Blutprobenentnahme stimmte er ausdrücklich zu. Bis zur Ausnüchterung wurde die Weiterfahrt zunächst untersagt.

    Nun erwartet den Mann ein Bußgeldverfahren an dessen Ende neben der Geldbuße ein Fahrverbot stehen wird. Die Kosten der Blutprobenentnahme für den Arzt muss er ebenso zahlen wie die Auslagen für die Blutuntersuchung. Da werden insgesamt 500 bis 1000 Euro auf ihn zukommen.
     
  2. Coffy

    Coffy Kölschfreund Mitarbeiter

    AW: Schnelle Fahrt mit Folgen

    My 2 Cent's

    Immer wieder taucht es auf: Fahren eines Fahrzeuges (PKW, Motorad, LKW,..) unter Alkoholeinfluss. Dabei ist den meisten alkoholisierten Fahrern gar nicht klar in welche Gefahr sie sich, evtl. ihre Passagiere als auch ihre Umwelt bringen. All zu oft sind leider schon ziemlich heftige Unfälle im Strassenverkehr unter der Wirkung von Alkohol passiert.
    Auch wenn es in diesem Fall "nur" 0,64 Promille waren, so wird die Wirkung von Alkohol auf den menschl. Körper und die Wahrnehmung oft unterschätzt. Schon bei 0,3 Promille (oder vorher) entfaltet Alkohol seine negative Wirkung - die Reaktion wird verzögert, die Wahrnehmung gestört - in einem so geringen Maße, das es der "alkoholisierte" und seine Mitmenschen oft selber nicht wahrnehmen. So kommt es leicht zur Selbstüberschätzung. Sätze wie :" Ach die paar Meter bis daheim, da wird schon nichts passieren." oder "Ich hab doch nur 2 Bier getrunken...." werden da nur all zu häufig gehört.
    Ich weiss, wir in diesem Forum sind alle Engel und würden nieee etwas trinken und dann noch fahren. Und weil das so ist *zwinker* kann ich hier auch meine Meinung kund tun und sagen: Die Sanktionen/Bußgelder/Strafen sind in Deutschland noch zu gering und nicht abschreckend genug. Sicher sind 1000€ für den ein oder anderen mal schnell ein Monatsgehalt (oder zumindest nah dran). Trotzdem zeigen immer wieder die Meldungen in den Nachrichten und Tageszeitungen, dass es fast täglich zu alkoholisierten Fahrten im Strassenverkehr kommt - oft mit verheerenden Folgen und nur selten glimpflich wie hier. Unsere Europäischen Nachbarn haben es doch vorgemacht. Und nicht umsonst gilt in einigen Ländern bereits die 0,0‰ Grenze - welche ich jedem für sich nur empfehlen kann.

    In diesem Sinne wünsche ich jedem hier stehts eine gute, unfall- und alkoholfreie Fahrt.
     
  3. Findus

    Findus Portaler

    AW: Schnelle Fahrt mit Folgen

    Ich kann Coffy nur zustimmen!
     
  4. Sir Gixx

    Sir Gixx Master of Desaster

    AW: Schnelle Fahrt mit Folgen

    ich nur bedingt.....passt für mich alles, ausser der 0,0 Promilleforderung.....da auch in vielen
    Speisen minimaler Alkohol enhalten ist, bin ich der Auffassung, 0,3-Promillegrenze ist ok.....

    Ansonsten zähle ich selbstverständlich auch weiterhin zu den erwähnten Engeln in diesem Forum. *pruuuuust
     
  5. Biggi

    Biggi Singstern-Mama

    AW: Schnelle Fahrt mit Folgen

    Die Gefahr bei den Speisen halte ich nicht für so hoch. Denn da müßte man sicher schon einige Kilo essen, oder ?
    Es ist mir allerdings rätselhaft, wie der ach so böse Alkohol einen sonst so braven Fahrer dazu verführen kann 70 km/h zu schnell zu fahren. Ist doch Blödsinn. So einer fährt immer zu schnell. Und ist nüchtern - und aber erst recht angetrunken - eine Gefahr für Andere.
    Von mir aus auch gerne die 0,0 Promillegrenze.

    VG Biggi
     
  6. Coffy

    Coffy Kölschfreund Mitarbeiter

    AW: Schnelle Fahrt mit Folgen

    Hallo Biggi,
    hallo SirGixx,
    hallo Forum,

    was ich eigentlich ausdrücken wollte ist, das IMHO alkoholisierte am Steuer eines Fahrzeugs nichts zu suchen haben. Sicher gibts neben Alk noch eine ganze Menge anderer "Sünden" im Strassenverkehr. Und ja, der Erwischte war doof genug (mit Alk im Blut) sich auch noch dabei erwischen zu lassen, dass er mehr als doppelt so schnell war wie erlaubt. Ich geb Dir (Biggi) in sofern recht, dass der Kollege sicher auch ohne Alk unverhältnissmäßig gerast wäre. Aber schaut man sich die Verkehrsstatistik an, so haben Verkehrsunfälle mit alkoholisierten Fahrern immer noch einen erschreckend hohen Anteil.
    Ich sag nicht, dass Alk böse ist, fast jede(r) hier feiert gerne mal, bestimmt auch mit ein paar Bierchen, nem Glase Wein oder ähnlichem. Und auch die Geschichte mit dem Essen kann man sicher so planen, dass wenn Alk im Spiel ist, das Auto (Motorad,...) stehen bleibt. Zur Not freut sich halt das ortsansässige Taxiunternehmen. Und kommt mir jetzt nicht noch mit "In Hustensaft ist auch Alk drin, und wenn ich aber dann zum Arzt muss".....:dampfi:Wir wollen schliesslich nicht vergessen, dass der Gesetzgeber hier derzeit noch die 0,5‰-Grenze hat, es aber bei über 0,3‰ schon zu Sanktionen kommen kann, wenn dann Auffälligkeiten hervorgerufen durch den Alk zustande kommen.

    Die 0,0‰-Grenze ist etwas, wofür/wogegen sich jeder für sich selber entscheiden muss. Ich für meinen Teil habe mich, wenn ich weiss, ich muss noch fahren, dafür entschieden.
     
  7. Nightwing

    Nightwing BoA Beauftragter

    AW: Schnelle Fahrt mit Folgen

    Ich möchte die Diskussion hier nicht noch anheizen, bin aber über einige interessante Artikel gestolpert, die sich mit der 0 (verdammt, wo ist das Promille-Zeichen? Ach .... hier...) also mit der 0‰-Grenze beschäftigen.

    Interessant war dabei zu lesen, dass der Verzehr von Äpfeln 30 Minuten vor einer Atemalkoholkontrolle zu einem Alkoholgehalt in der Atemluft von bis zu 0,3‰ führen kann. Der Genuß von Obstsaft in Verbindung mit einigen (nicht alkoholhaltigen) Medikamenten - z. B. bestimmten Abführmitteln - kann sogar bis zu 0,8‰ in der Atemluft messbar machen. Das alles ist dann bei einer anschließenden Blutprobe wahrscheinlich schnell aufzuklären, birgt aber trotzdem gewisse Risiken.

    Im Grunde halte ich es mit Coffy... wenn ich trinken will, will ich nicht fahren und umgekehrt - bei der Frage zur Einführung einer strikten 0‰-Grenze schlagen zwei Herzen in meiner Brust. Da stimme ich Sir Gixx eher zu: 0,5 ist zu hoch - 0,3 sollte reichen. Wie bei allem gilt aber nach wie vor: Was nutzen die tollsten Grenzen, wenn sie nicht rigoros und dauerhaft auf breiter Ebene überwacht werden?
     

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