Politische Kultur...

Dieses Thema im Forum "Knötter-Eck" wurde erstellt von grafreak, 31 Oktober 2013.

  1. Ich bin seit längerem hier Mitglied, habe mich jedoch auf lesen beschränkt. Da nun die NGZ-Online-"Diskussionen" auch Eingang in dieses Forum gefunden haben, gebe ich eben auch meinen Senf dazu. Hier unterstelle ich, dass Tom allzu aggressive Kommentare mäßigen wird und ich hoffe, dass hier nicht ständig neue User mit neuen Namen auftreten, die sie dann löschen, wenn es ihnen passend erscheint. Man konnte kontinuierlich sich steigernde Beleidigungen und Anwürfe gegen Martin feststellen. Nachdem man Martin ganz konkret mit Namen verunglimpfte, entwickelten sich Animositäten gegen Herrn Willmann. Er ist (wahrscheinlich wegen seines mangelnden Poltikverständnisses) ziemlich ungeschickt. Er fängt Dinge an, kommt nicht zum Zuge, er kennt keine Hintergründe und ist beratungsresistent - dass man damit keinen Blumentopf gewinnen kann ist logisch. Die Berufe Herrn Willmanns kann und will ich nicht kommentieren. Wobei ich mich dann und wann allerdings wundere, dass er gerade aus den Bereichen seiner Berufe nur überschaubare Kenntnisse zu besitzen scheint. Das lässt die Vermutung offen, dass er etwas unbeständig und nicht sehr stabil ist. Aber dazu kenne ich ihn zuwenig. Martin ist "eingeborener" Rommerskirchener und ich hatte mehrfach Gelegenheit, ihn persönlich zu treffen. Er ist immer offen und gesprächsbereit gewesen, hat mir auch schon bei Unklarheiten im Umgang mit der Verwaltung geholfen. Herr Willmann wirkt auf mich eher so, als möchte er mit niemandem was zu tun haben. Dass er scheinbar intensiv mit Herrn Kunz kooperiert, der mir wegen seiner Machenschaften absolut unangenehm ist, lässt mich an der Aufrichtigkeit des Herrn Willmann zweifeln. Immerhin hat Kunz ja sich schon einige wirklichkeitsfremde Äußerungen geleistet - frei nach dem Motto:"...... ruhig unter die Gürtellinie, etwas bleibt hängen ..." - Da bleibt bei mir hängen, dass Menschen mit unlauteren Mitteln agieren. Und obwohl ich mich um Neutralität bemühe und Herrn Willmann oft bedaure, nach meinem Empfinden bleibt auch an ihm etwas davon hängen. Vielleicht empfinden andere auch so.
     
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  2. #37 Rosarot, 4 November 2013
    Zuletzt bearbeitet: 4 November 2013
    @Martin: Mir ist schon klar, dass alle Ratssitzugen öffentlich sind:) Was ich meinte ist jedoch, was dann wirklich hinter den geschlossenen Türen besprochen wird und eben nicht an die Öffentlichkeit gelangt. Deshalb möchte ich ja auch "Mäuschen spielen" können.
    Zeitungen haben natürlich auch eine subjektive Berichterstattung, deshalb bin ich in der Hinsicht ebenfalls immer vorsichtig mit deren Informationen. Aber danke!
    @Naseweiß: Woher wissen Sie denn, ob Herr Willmann ein mangelndes Politikverständnis hat? Das ist aber jetzt eine Unterstellung! Er ist zwar ein Neuer in der Partei, aber das muss ja nicht bedeuten, dass er mangelndes Wissen hat. Mich wundert es, was Sie so alles über Herrn Willmann wissen: "....fängt Dinge an, kommt nicht zum Zuge, er kennt keine Hintergründe und ist beratungsresistent...." Ich finde, Sie sollten etwas vorsichtiger mit Ihren Äußerungen sein, das kennen wir doch schon zu Genüge und es soll doch hier kein zweites NGZ-Online werden:)
    "Die Berufe Herrn Willmanns kann und will ich nicht kommentieren. Wobei ich mich dann und wann allerdings wundere, dass er gerade aus den Bereichen seiner Berufe nur überschaubare Kenntnisse zu besitzen scheint. Das lässt die Vermutung offen, dass er etwas unbeständig und nicht sehr stabil ist." Das war aber jetzt eindeutig ein Kommentar dazu! Sehen Sie, da finde ich es beispielsweise eher positiv, dass jemand mehr als eine Ausbildung vorweisen kann. Das zeugt von großem Interesse, Neugierde und einer Wissensbereicherug, von der Mensch nicht genug haben kann:) Verschiedene Ausbildungen bringen eine gute Qualifikation in jeder Hinsicht. Außerdem kennen Sie die Beweggründe des Herrn Willmann nicht, die ihn mehrere Ausbildungen haben absolvieren lassen. Und das ein "eingeborener Rommerskirchener" gerade aus demselbigen Grund Vorteile hat, ist eigentlich schade, denn so hat es grundsätzlich schon einmal jeder Neue sehr schwer. Das kann eine Bürde werden, denn in der Hinsicht sind leider viele Menschen gegenüber Neuem nicht aufgeschlossen genug, schade eigentlich.
    " Dass er scheinbar intensiv mit Herrn Kunz kooperiert, der mir wegen seiner Machenschaften absolut unangenehm ist, lässt mich an der Aufrichtigkeit des Herrn Willmann zweifeln." ????? Die müssen doch keine Freunde sein, daran lässt sich doch nicht so einfach die Ehrlichkeit/Aufrichtigkeit eines Menschen festmachen.
    Wir sollten das hier sein lassen, das führt zu nichts, anscheinend haben wir zwei verschiedene Meinungen und die sind jetzt ausgetauscht:)
     
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  3. @ Rosarot, ich bin etwas überrascht, dass ich Sie mit meiner Einschätzung offensichtlich aufgeregt habe. Selbstverständlich lag das so nicht in meiner Absicht.

    *Ja ja der Herr Willmann, er ist sehr engagiert und bürgernah! Verstehe nicht, weshalb er ständig wegen seiner Berufe angegriffen wird.*

    Ich habe derartige „ständige“ Angriffe nicht beobachten können, allerdings war mir aufgefallen, dass diese in die Waagschale geworfen worden waren um Martin Mertens mangelnde Qualifikation vorzuwerfen. ;) Ich selbst habe mir natürlich ein Bild gemacht, ich beobachte die hiesige Kommunalpolitik seit über 35 Jahren intensiv und glaube schon, dass ich für mich selbst eine Einschätzung finden kann. Ich hatte übrigens dazu deutlich angemerkt, dass Herr Willmann sehr bemüht ist und dass er mir leid tut – das ist sicher kein Indiz für Böswilligkeit.
    Zu der Kooperation mit Herrn Kunz habe ich deutlich kundgetan, dass es sich um meine persönliche Empfindung handelt. Ich denke schon, dass ich diese äußern darf.
    Sie halten Politik für anrüchig. Politik findet aber im gesamten Zusammenleben und –Wirken von Menschen untereinander statt. Das muss nicht unbedingt anrüchig sein, wird es aber wenn mit unlauteren Mitteln agiert wird.
    Ich denke aber, unser beider Meinungen differieren – und ein Meinungsaustausch scheint Emotionen zu wecken. Das sollten wir tatsächlich nicht riskieren.
    Es gibt noch viele weitere spannende Themen hier
    Ich wünsche einen guten Tag:)
     
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  4. Beim Stöbern las ich eben vom Weihnachtsmarkt, ich finde die Idee klasse. Der Marktplatz ist eine der schöneren Ecken hier in Roki und da kann man sicher eine stimmungsvolle Atmosphäre schaffen. Ich freu mich drauf
     
  5. #40 Rosarot, 5 November 2013
    Zuletzt bearbeitet: 5 November 2013
    @Naseweiß: Es nervt mich einfach, wenn jetzt auch hier, in diesem eher ruhigen und besonnenen Portal (aus eben diesem Grund habe ich es auch aufgesucht), Personen angegangen werden, indem ihnen Charaktereigenschaften zugesprochen werden, die niemand wirklich kennt und beurteilen kann. Oder sind Sie mit Herrn Willmann persönlich bekannt?

    Es tut auch eigentlich nichts zur Sache, ich für meinen Teil schreibe nichts negatives über Menschen, die ich privat nicht kenne und würde mich hüten, ihnen Eigenschaften zu unterstellen, die ich vielleicht irgendwo gelesen/gehört habe. Damit schließe ich mich doch der Gruppe derer an, die populistisch agieren: „Ich bin gegen die Partei XY und somit auch gegen deren Mitglieder. Alles wofür diese Partei steht und was sie ins Leben ruft, muss schlecht sein, denn es kommt schließlich von dieser Partei.“ (übertrieben formuliert) Hier wird ganz klar von der Partei auf die Menschen geschlossen, die ihr angehören. Dabei müsste bekannt sein, dass es viele Politiker gibt, die sich noch lange nicht mit allem einverstanden erklären, was ihre Partei praktiziert und beschließt. (Und abgesehen davon nicht „schlecht“ sind, weil sie dieser Partei angehören….)

    Da ich fast ausschließlich online in der NGZ lese, konnte ich sehr wohl die Kommentare, auch über Herrn Willmann, verfolgen. Und dabei wurde wirklich immer wieder über eine Unstetigkeit desselben, begründet mit den verschiedenen abgeschlossenen Ausbildungen, geschrieben.

    …“ Ich hatte übrigens dazu deutlich angemerkt, dass Herr Willmann sehr bemüht ist und dass er mir leid tut – das ist sicher kein Indiz für Böswilligkeit…“
    Von Böswilligkeit habe ich nichts geschrieben, das wäre auch eine Mutmaßung, die ich mir nicht anmaßen würde;)

    …“Das muss nicht unbedingt anrüchig sein, wird es aber wenn mit unlauteren Mitteln agiert wird….“
    Genau das ist der Punkt! Glauben Sie tatsächlich, dass Politik „sauber“ abläuft? Sehen Sie sich die an die Öffentlichkeit gekommenen „Skandale“ der Politiker/Parteien an: Die zeigen, wie schonungslos der Umgang ist. Da möchte doch niemand wissen, was so alles im Dunkeln bleibt…


    „Politik ist die Summe der Mittel, die nötig sind, um zur Macht zu kommen und sich an der Macht zu halten und um von der Macht den nützlichsten Gebrauch zu machen“(Machiavelli, um 1515)


    …“Zu der Kooperation mit Herrn Kunz habe ich deutlich kundgetan, dass es sich um meine persönliche Empfindung handelt. Ich denke schon, dass ich diese äußern darf…“
    Ich gehe davon aus, dass Ihr Kommentar Ihrer persönlichen Empfindung entspricht, sonst würden Sie ihn ja nicht schreiben:). Und natürlich dürfen Sie das, sollen Sie ja auch, keine Frage;). Sie haben aber geschrieben: “ Dass er scheinbar intensiv mit Herrn Kunz kooperiert, der mir wegen seiner Machenschaften absolut unangenehm ist, lässt mich an der Aufrichtigkeit des Herrn Willmann zweifeln…“ Das ist zwar eine persönliche Empfindung, aber dennoch auch eine Unterstellung, da müssen Sie klar differenzieren und aufpassen, wie ich finde.:)

    Ansonsten geht aus Ihren Kommentaren klar hervor, dass Sie den Herr Mertens schon gerne mögen;), ist doch in Ordnung so!

    Und ja, ich gebe Ihnen recht und hatte es auch bereits geschrieben: Wir haben unsere Meinung ausgetauscht und widmen uns anderen Themen(y)

    Auch Ihnen einen schönen Tag, wir sehen uns hier bestimmt wieder:cool:
     
  6. Liebe Rosarot, ich schätze Menschen so ein, wie sie sich mir präsentieren.

    Wer Machiavellis Definition von Politik als Maxime erkennt, MUSS Politik für anrüchig halten.

    Glücklicherweise ist die Renaissance mit ihren absolutistischen Fürsten und intrigenreichen Machtkämpfen zumindest in unseren Breiten vorbei – hoffe ich doch?


    ...und ja – ich mag Martin Mertens weil er immer entgegenkommend, hilfsbereit und freundlich ist – wäre ich 30 Jahre jünger, ich könnte mich glatt in ihn verlieben :joyful:
     
  7. Hallo,
    ich finde es gut, wenn man sich sachlich über unterschiedliche Positionen austauschen kann. So etwas macht ein gutes Forum aus. :)
    Was ich nur noch einmal anmerken wollte: Die Dinge, die ich oben genannt habe, standen so auch in der Zeitung, sind öffentlich und auch so bekannt. Damit möchte ich es aber auch bewenden lassen.
    Ich finde "Hetze" allgemein, ob im Internet, im Schützenzelt oder auf der Straße, egal aus welcher Ecke und gegen wen, grundsätzlich NICHT angebracht.
    Schon gar, wenn es darum geht, jemandem persönlich zu schaden.

    @Rosarot
    Mich wundert, dass Du Machiavelli zitierst, gilt der doch gerade nicht als Inbegriff aufgeklärter demokratischer Politik - da wäre Weber vielleicht angebrachter ;)
    Was mich zudem wundert: Auf der einen Seite schreibst Du völlig zutreffend, dass Du die Angriffe gegen Herrn Willmann beklagst (und ich gehe mal davon aus, dass Du die Angriffe gegen die anderen Kommunalpolitiker ebenso verurteilst).
    Auf der anderen Seite schreibst Du: "Glauben Sie tatsächlich, dass Politik „sauber“ abläuft? Sehen Sie sich die an die Öffentlichkeit gekommenen „Skandale“ der Politiker/Parteien an: Die zeigen, wie schonungslos der Umgang ist" und zitierst Machiavelli.

    Das passt nicht ganz zusammen. Diese Aussagen kann ich übrigens weder unterschreiben, noch finde ich Machiavellismus erstrebenswert - und schon gar nicht würde ich in Fatalismus verfallen und mich dieser Tendenz anschließen. Ich finde es vielmehr ärgerlich, dass es einige wenige Personen gibt, die durch ihr zweifelhaftes Verhalten diesen Eindruck erwecken.

    Ich bin überzeugt: Man kann in der Politik etwas bewirken. Man kann etwas verändern (und verbessern!). Das kostet Zeit, Energie und manchmal Nerven. Aber es lohnt sich! Und jeder kann etwas für seine Heimat und die Menschen tun, wenn sie/er sich engagiert (und das muss nicht zwangsläufig in einer Partei sein) ;)

    Viele Grüße
    Martin
     
  8. @ Martin: Der Ausdruck „Machiavellismus“ wird meistens abschätzig verwendet, um ein politisches Verhalten auszudrücken, das nur die eigene Macht und das eigene Wohlbefinden sieht. Moral hat dort keinen Stellenwert.

    Es ist richtig, dass der Name Machiavellis heutzutage oft mit rücksichtsloser Machtpolitik in Zusammenhang gebracht wird. Soweit ich informiert bin, hat er jedoch nichts anderes getan, als den Begriff „Macht“ in seinen Schriften zu analysieren (empirisch). Viel weiß ich zwar nicht über sein Leben, aber so viel, dass er aus ärmlichen Verhältnissen stammte und schon sehr früh eine Abneigung gegen Manipulationen der damaligen Politik entwickelte, die er als Kampf von Interessen und sozialen Schichten sah. Darüber hinaus war er u.a. Staatssekretär, viel unterwegs und konnte sich so ein Bild von den Machenschaften der Könige, Päpste etc. machen. Dabei hat er festgestellt: Je mächtiger ein Mensch war, desto mehr wurde er auch von seinem Ehrgeiz getrieben.
    Aus diesem Verständnis heraus finde ich das Zitat durchaus passend:happy:

    …“Auf der einen Seite schreibst Du völlig zutreffend, dass Du die Angriffe gegen Herrn Willmann beklagst (und ich gehe mal davon aus, dass Du die Angriffe gegen die anderen Kommunalpolitiker ebenso verurteilst). Auf der anderen Seite schreibst Du: "Glauben Sie tatsächlich, dass Politik „sauber“ abläuft? Sehen Sie sich die an die Öffentlichkeit gekommenen „Skandale“ der Politiker/Parteien an: Die zeigen, wie schonungslos der Umgang ist"und zitierst Machiavelli.….“
    Wo liegt denn da ein Widerspruch? Genau DAS hat Machiavelli angeprangert!

    Und dieses Zitat finde ich auch treffend, ebenfalls von Machiavelli:
    „Die Menschen urteilen im Allgemeinen nach dem Augenschein, nicht mit den Händen. Sehen nämlich kann jeder, verstehen können wenige. Jeder sieht, wie du dich gibst, wenige wissen, wie du bist. Und diese wenigen wagen es nicht, sich der Meinung der vielen entgegen zu stellen. Denn diese haben die Majestät des Staates zur Verteidigung ihres Standpunkts.“

    Fatalismus liegt mir fern, aber ich freue mich immer wieder darüber, dass es z.B. wie hier im 15. Jahrhundert Menschen gab, die sich kritisch mit Politik auseinandergesetzt haben. Das war zur Zeit des Mittelalters sehr mutig(y)

    ...“ (und ich gehe mal davon aus, dass Du die Angriffe gegen die anderen Kommunalpolitiker ebenso verurteilst)…“
    Das habe ich doch mehr als deutlich gemacht!!!:)

    ...“Man kann in der Politik etwas bewirken. Man kann etwas verändern (und verbessern!)....“
    …“Und jeder kann etwas für seine Heimat und die Menschen tun, wenn sie/er sich engagiert (und das muss nicht zwangsläufig in einer Partei sein…“)[​IMG]


    Da gebe ich dir vollkommen Recht! Siehst du, dann sind wir doch mal einer Meinung:LOL:

    Und nun lassen wir das Thema erst einmal ruhen, denke ich;)

    Eine schöne Woche wünsche ich dir!



     
  9. In diesem Punkt bin auch ich 100% bei Dir, Martin. Dass es Parteilos geht, recht unbürokratisch und auch noch Spass machen kann, zeigt doch dieses Portal samt Forum. Ich bin davon überzeugt, dass sich durch dieses Portal/Forum in Rommerskirchen schon ein bischen was positives getan hat, auch wenn es nur Kleinigkeiten sind. Ich denke da einfach mal an die HotSpots hier. Eine andere Geschichte aktuell ist sicher die "Pro Spielplatz" Aktion - auch wenn das rommerskirchen-portal sicher nicht der Initiator ist, kam das - soweit ich weiss - von den Einwohnern Rommerskirchens und nicht von einer Partei.
    Diese Dinge sollte man vielleicht einfach mal ein paar Minuten auf sich wirken lassen.

    Ein anderes Thema ist der Weihnachtsmarkt, wo @Naseweiß uns an anderer Stelle (HIER: Rommerskirchen - so wird der neue Weihnachtsmarkt, ein Thema aus dem letzten Jahr) mitgeteilt hat, was er in der NGZ gelesen hat: 2013 wird es wohl nichts mit dem Weihnachtsmarkt. Traurig, traurig...
    Sollte sich doch noch was tun, gebt doch mal Bescheid.
     
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  10. Hallo Rosarot,
    die Diskussion über die Kommunalpolitik sollten wir in der Tat an dieser Stelle nicht fortführen - vielleicht ergibt sich dort themenbezogen etwas. :)

    @Mods: Ich weiß nicht, ob man die Machiavelli-Diskussion an dieser Stelle weiterführen kann - aber ich mach es jetzt einfach, sonst kann man es vielleicht herauslösen? ;)

    Um mal bei der Fachdiskussion über Niccolo Machiavelli zu bleiben (denn die ist in der Tat spannend): Diese Einschätzung über Machiavelli teile ich nicht (ich halte auch den von Dir indirekt zitierten Wikipedia-Artikel fachlich nicht für korrekt).
    Machiavelli lebte zu Zeiten der Renaissance in einem autorität geprägten politischen System, welches ganz anders geprägt war, als wir heute - glücklicher Weise - in Europa kennen. Seine Analyse des damaligen Regierungshandelns (wobei in diesem Kontext die Kirche nicht nur als politische, sondern tatsächlich auch Regierungsorganisation betrachtet werden muss) mag auf die damalige Zeit zutreffen und übertragbar sein, dennoch hat sich Machiavelli auch im eigenen Tun von den Ergebnissen seiner Analyse nicht abschrecken lassen, sondern sie zur Maxime seines Handelns erhoben.
    Was zu einer Zeit lange vor der Aufklärung nachvollziehbar, doch nach heutigen Maßstäben nicht mehr zu teilen ist.

    Jetzt kommen wir zurück in die Jetzt-Zeit: Die Politik mit Machiavelli zu begründen, ist genau wegen seiner Analyse pikant - denn genau das wäre fatalistisch (und im Übrigen auch nicht empirisch belegbar).
    Politik ist das Gesellschaftliche System zur Herstellung kollektiv verbindlicher Entscheidungen. Wenn eine Koalition im Bundestag z.B. eine PKW-Maut einführen möchte und es eine Mehrheit dafür gibt, dann kann er das tun. Wenn dies der Mehrheit der Wählerinnen und Wähler nicht gefällt, werden sie (so die Theorie) bei nächsten Mal andere politische Akteure wählen (da sind wir dabei, dass Demokratie eben "Macht auf Zeit" ist). Zu Machiavellis Zeiten wurden eben unliebsame Bürger (sofern man überhaupt von Bürgern heutigen Staatsverständnis reden kann) eben inhaftiert, gefoltert und exekutiert.
    Das kennen wir in unserer heutigen Demokratie in Europa zum Glück nicht mehr. Politik ist auch heute viel komplexer und von erheblich größeren Interaktionen geprägt als das noch zu Zeiten von Machiavelli der Fall war (da konnte der Niccolo gar nichts dafür ;) - die Gesellschaft hat sich in den vergangenen 500 Jahren weiter ausdifferenziert).
    Machiavelli hat eine normative Beschreibung von Politik vorgenommen, was vor dem Hintergrund seiner Lebensumstände völlig nachvollziehbar war. Schlüsse über moderne (im eigentlichen Sinne korporatistische) Politik und Politische Beziehungen aus Machiavellis Thesen herzuleiten, empfinde ich nicht nur als sehr provokant, sondern auch sehr gewagt ;)
     
  11. Hallo Coffy,
    die Pro-Spielplatz-Aktion stammt tatsächlich aus der Bürgerschaft - und auch das finde ich genial.
    Die Politik hatte - einstimmig - für den Spielplatz gestimmt und die Gelder dafür freigegeben. Aber das hervorragende ist ja: Bürgerinnen und Bürger, Mitglieder der Bruderschaften, usw. haben beim Aufbau geholfen. Die Jugendlichen haben mit geplant und selbst gestaltet. Und die Anwohner wurden in zahlreichen Gesprächsrunden mit einbezogen (so ist mein Wissensstand sowohl von Seiten der Verwaltung, des Bürgermeisters als auch von Seiten des Gemeindejugendrings und einiger Anwohner selbst).

    Um so grandioser finde ich, dass dann die Rommerskirchenerinnen und Rommerskirchener (in überwiegender Mehrheit werden es wohl Frixheimer, Nettesheimer, Butzheimer und Ansteler sein, um niemandem auf die Füße zu treten :) ) sich dann für den Spielplatz stark machen. Was übrigens auch eine politische Aktion ist - nur eben überparteilich. Das finde ich klasse!

    Viele Grüße
    Martin
     
  12. @Martin:
    Ja ja, die gute alte Wikipedia-Enzyklopädie; da sind wir ja schon zwei von den vielen, die sie nutzen, um Wissen aufzufrischen….;)

    Es ist schon klar, dass die Herrschaftstrukturen im 15./16. Jahrhundert andere waren und Folterungen etc. auf der Tagesordnung standen. (Die Machiavelli im Übrigen auch über sich hat ergehen lassen müssen…) Die Beweggründe sind aber doch dieselben: Wer die Macht hat, kann eben diese Entscheidungen treffen.

    Ich finde seine Zitate dennoch bemerkenswert, da sie sehr nah, schlicht und treffend formuliert sind, und für mich heute im Grundsatz noch Gültigkeit haben. Machiavelli war ein Revolutionär seiner Zeit mit seiner Betrachtungsweise von Mensch und Macht. Er war eigentlich auch ein Idealist, da er an eine perfekte Republik und das gute Leben glaubte. Der Gegenwartsbezug: Bis heute wird über Politik debattiert, darüber wie sie moralisch sein sollte und nicht wie sie tatsächlich praktiziert wird.

    Die Werke und Ansichten des Machiavelli werden sehr kontrovers diskutiert. Leider habe ich seine gesammelten Werke nicht gelesen und kann mir dahingehend keine wirkliche Meinung bilden. In Erinnerung geblieben ist mir jedoch, dass Machiavelli die Mechanismen, um zum politischen Erfolg zu gelangen, analysiert hat.

    Aus heutiger Sicht waren es grausame Methoden, die zu der Zeit praktiziert wurden; die jedoch im Kontext zu der Zeit, in er M. lebte, gesehen werden muss. Seine politische Lehre wäre unter heutigen Voraussetzungen grundlegend anders. Deshalb ist eine geschichtliche Interpretationsweise unumgänglich.

    Genau da liegt auch der Knackpunkt, an dem sich die Gemüter scheiden: Viele kritische Stimmen missverstehen Machiavellis Theorie, weil sie den Bezug zur Gegenwart herstellen wollen.

    Viele Grüße, Rosarot:joyful:
     

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