Übersicht über Hilfsangebote bei Sorgen und Gewalt
Auch die kommunalen Gleichstellungsbeauftragten Nicole
Musiol und ihre Stellvertreterin Gianna Lakhal sind gerade
während der Corona-Krise aktiv. Sie machen sich auch in
Rommerskirchen Sorgen um Frauen, Kinder und Männer.
Die Corona-Krise fordert von allen sehr viel und schränkt das
tägliche Leben deutlich ein. Durch Quarantäne, Enge im
häuslichen Umfeld und Existenzängste steigen die zwischenmenschlichen Spannung und enden nicht selten in einer Eskalation in Form von Gewalt.
Gewalt bedeutet jedoch nicht nur körperliche oder sexuelle
Gewalt. Auch subtilere Formen wie psychische Gewalt in
Form von Beschimpfungen, Bedrohungen, Hausarrest und
vieles mehr sind Formen von Gewalt. Daneben gibt es noch
rituelle Gewalt, wie sie zum Beispiel in Sekten oder Kulten
stattfindet. Durch die vielfältigen Gewaltformen sind auch
alle Mitglieder der Gesellschaft betroffen.
Um Opfern und Täter zu helfen hat das Bundesministerium
die Seite www.staerker-als-gewalt.de geschaffen. Hier erhalten Betroffene, Täter*innen und Helfer*innen Informationen
an wen sie sich wenden können. Die Hotlines sind teilweise
24Stunden an jedem Tag erreichbar.
Die Hotline für Frauen www.hilfetelefon.de berät in 17 Sprachen und ist auch telefonisch unter der Nummer 08000 116
016 erreichbar. Sie unterstützen Betroffene aller Nationalitäten, mit und ohne Behinderung – 365 Tage im Jahr, rund um
die Uhr. Auch Angehörige, Freundinnen und Freunde sowie
Fachkräfte werden anonym und kostenfrei beraten.
Es gibt in NRW auch spezielle Hotlines für Jungen, Männer
und Väter. Unter der kostenlosen Nummer 0800 123 99 00
können sich seit Anfang April Männer melden, die von verschiedenen Arten von Gewalt betroffen sind Zusätzlich finden Betroffene, Angehörige oder Fachpersonal auf der Internetseite www.maennerhilfetelefon.de ein digitales Informations- und Beratungsangebot.
Kinder und Jugendliche erhalten online Hilfe unter:
www.nummergegenkummer.de und der Telefonnummer:
116111.
„Wir haben aber nicht nur die Opfer im Blick, sondern wir
möchten, dass mehr Menschen hinschauen und eingreifen“,
so die Gleichstellungsbeauftragten. „Freund*innen, Nachbar*innen, Kolleg*innen können erste Ansprechpersonen bei
Gewalt sein und sollten auch die Hilfsangebote, die es gibt,
kennen. In Corona-Zeiten wird es für Betroffene schwieriger,
Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Auch Familie, Freunde und Nachbarschaft sind in dieser herausfordernden Zeit unsicher, an wen sie sich wenden können. Wir wünschen uns, dass die Menschen hinsehen, sich
informieren, eingreifen und den Betroffenen helfen. Gewalt
an Frauen, Männern und Kindern geht uns alle an. Nur gemeinsam sind wir stärker als Gewalt.“
Nachfolgend eine kleine – nicht abschließende- Übersicht an
Hilfe-Hotlines: