Landrat schreibt Minister: Aufbau eines
S-Bahn-Netzes im Rheinischen Revier fördern
Rhein-Kreis Neuss. Das geplante S-Bahn-Netz für das Rheinische Revier muss im Strukturstärkungsgesetz „Kohleregionen“ verankert werden. Diese Auffassung unterstreicht Landrat Hans-Jürgen Petrauschke in einem Schreiben an NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst, den er in dieser Angelegenheit um Unterstützung bittet. Der Ausbau der schienengebundenen Verkehrsinfrastruktur sei schließlich „eine der zentralen Herausforderungen für das Land Nordrhein-Westfalen und insbesondere für das Rheinische Revier“. Dabei gehe es nicht nur um die Ertüchtigung und Aktivierung bestehender Schienenstrecken, sondern auch um den Neubau sinnvoller Gleise für Personennahverkehr und Güterverkehr.
Wie Petrauschke in seinem Brief nach Düsseldorf ausführt, besteht ein regionaler Konsens darüber, dass die Umwandlung der RB39 zu einer durchgehenden S-Bahn-Linie auf der Strecke Düsseldorf – Neuss – Grevenbroich – Bedburg – Köln ergänzt um Strecke Bedburg – Jülich – Aachen einer besseren Vernetzung im Rheinischen Revier dient. Das gelte besonders für die Anknüpfung der ländlichen Bereiche an die angrenzenden Oberzentren. „Über den Ausbau beziehungsweise die Ertüchtigung der Strecke soll ebenso der Schienengüterverkehr gestärkt werden“, so der Landrat, der durch das Projekt eine wesentliche Entlastung des Straßennetzes erwartet.
Der Nahverkehr Rheinland und der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr unterstützen das Vorhaben und haben die Förderung einer Machbarkeitsstudie für das „Sofortprogramm Plus“ angemeldet. Die S-Bahn-Linie hat auch als Beispielsprojekt Aufnahme ins Wirtschafts- und Strukturprogramm 1.0 der Zukunftsagentur Rheinisches Revier gefunden. Sie findet außerdem Unterstützung bei maßgeblichen Bundes- und Landtagsabgeordneten auch hinsichtlich der Bestrebungen, sie im Strukturstärkungsgesetz „Kohleregionen“ zu implementieren. Dies gilt insbesondere für die Landesgruppen von CDU und SPD im Bundestag.
Die parlamentarische Staatsekretärin im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Elisabeth Winkelmeier-Becker, hat gerade bei einem Termin in Mönchengladbach erläutert, dass das Strukturstärkungsgesetz „Kohleregionen“ und das Kohleausstiegsgesetz voraussichtlich am 3. Juli im Bundesrat verabschiedet werden sollen. An dem Gespräch nahmen auch der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium des Inneren, Professor Dr. Günther Krings, und der Bundestagsabgeordnete und stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Hermann Gröhe, teil.