Düsseldorf, am 10. November 2020
NRW-Koalition will 1.000 Euro Ersatz-Lohn für Solo-Selbstständige
Die schwarz-gelbe NRW-Koalition setzt sich seit Beginn der Corona-Pandemie auf
Bundesebene für bessere Überbrückungshilfen ein. Jetzt fordert sie mit einem Antrag
im Plenum am 11. November 2020 neue Hilfen für Solo-Selbständige, und zwar einen
sogenannten fiktiven Unternehmerlohn in Höhe von mindestens 1.000 Euro. Dieses
Instrument könnte vielen Solo-Selbstständigen durch die Krise helfen.
Dazu die Landtagsabgeordnete Heike Troles:
„Seit dem Beginn der Pandemie im Frühjahr sprechen mich immer wieder SoloSelbstständige in Dormagen, Grevenbroich und Rommerskirchen an, weil ihnen quasi aus dem Nichts die Existenzgrundlage entzogen worden. Die meisten können zwar
Überbrückungshilfen des Bundes beantragen, doch diese darf auf Geheiß des Bundes
nur für Betriebskosten ausgegeben werden und nicht, wie zunächst angekündigt, auch
für den privaten Lebensunterhalt.
Das deckt sich aber nicht mit der Realität vieler SoloSelbstständiger, denn diese haben oft kaum Betriebskosten. Sie arbeiten in der
eigenen Wohnung und ihr Kapital steckt sozusagen in den Köpfen.
Es kann nicht sein, dass die einzigen Alternativen für die Überbrückungshilfe entweder
Beantragung der Grundsicherung oder Aufbrauchen der eigenen Ersparnisse heißen.
Deshalb soll sich die Landesregierung für die Einführung eines flächendeckenden
Unternehmerlohns in Höhe von mindestens 1.000 Euro einsetzen. Dieser soll
unbürokratisch ausgezahlt werden und allen Solo-Selbstständigen, Freiberuflern und
Unternehmensinhabern mit höchstens 50 Mitarbeitern, denen durch die CoronaPandemie die Existenzgrundlage ganz oder teilweise entzogen ist, zur freien Verfügung stehen.“