Wirtschaftsbüro in Corona-Zeiten

ROMMERSKIRCHEN Bis in den Oktober hinein bestand
beim Wirtschaftsbüro des Rathauses die zumindest vage
Hoffnung, im Corona- Jahr 2020 womöglich doch noch einen
Weihnachtsmarkt anbieten zu können. Der Gesprächsfaden
zu potenziellen Ausstellern riss nach Auskunft von Peter Josef Möhlen aus dem Wirtschaftsbüro während des gesamten
Jahres nicht ab, ehe dann angesichts der zweiten Welle der
Pandemie die endgültige Absage erfolgen musste.

Allen Beeinträchtigungen durch Corona zum Trotz konnten
jedoch viele Elemente des “Standardprogramms” der Rommerskirchener Wirtschaftsförderung beibehalten werden,
wie Möhlen sagt. Dies gilt etwa für die Runden Tische von
Handel und Gewerbe einerseits und den örtlichen Gastronomen andererseits. Die fanden – wie so viele Konferenzen in
diesen Tagen – online statt, wobei für kommenden Montag,
7. Dezember, noch eine weitere geplant ist. Abgesagt werden musste indes das längst schon traditionelle Unternehmerforum, das in den Räumen der Sparkasse Neuss hätte
stattfinden sollen.

Kennzeichnend für die gegenwärtige Arbeit ist, “dass alles
nur noch ohne persönlichen Kontakt stattfindet”, erzählt Peter Josef Möhlen. An- und Abmeldungen von Gewerbebetrieben sowie Ummeldungen erfolgen ausschließlich “virensicher”. “Das Einfachste ist, Unterlagen per E-Mail zu schicken
oder bei uns im Briefkasten einzuwerfen”, sagt Möhlen. “Das
ist für uns mit etwas Mehrarbeit verbunden, aber für die Kunden ist es einfacher: Sie brauchen nicht mehr ins Rathaus zu
kommen und können von zuhause aus überweisen.”

Stark gesunken ist naturgemäß auch die Zahl der Unternehmensbesuche durch die Wirtschaftsförderung. Bürgermeister Dr. Martin Mertens habe jedoch noch vor Weihnachten
einige Termine bei örtlichen Firmen. Grundsätzlich gelte,
“dass sich die Unternehmen hier wohl fühlen, wobei nicht zuletzt die gute Infrastruktur ein wichtiger Standortfaktor ist”,
sagt der Mitarbeiter des Wirtschaftsbüros.
“Anfragen ohne Ende” gibt es Peter Josef Möhlen zufolge für
weitere Gewerbeflächen. Die sind auch im Gewerbepark VI
so gut wie vergriffen. Aktuell gibt es nur noch ein 2500 Quadratmeter großes Grundstück gleich neben dem vom Rheinischen Landwirtschaftsverband geplanten Haus der Landwirtschaft. Das noch freie Grundstück ist jedoch ausschließlich
für ein Bürogebäude bestimmt. Ansonsten gilt: “Wir könnten
heute schon eine Warteliste für den nächsten Gewerbepark
machen, der aber noch in der Entwicklung ist”, sagt Peter
Josef Möhlen.
Bürgermeister Dr. Martin Mertens wartet hier mit einer positiven Nachricht auf: „Die Gemeinde plant derzeit den Gewerbepark VII. Der wird neben dem neuen Rommerskirchener
Schützenplatz das bestehende Gewerbegebiet in Richtung
der künftigen B477n abrunden. Wir gehen davon aus, dass
dieser im Herbst 2021, hoffentlich pünktlich zur Expo-Real,
in den Abverkauf gehen kann“.