AstraZeneca-Impfungen für unter 60-Jährige gestoppt

Schon gebuchte Termine im Rhein-Kreis Neuss bleiben bestehen und erhalten BioNTech-Impfung

Landesregierung kündigt erweitertes AstraZeneca-Angebot für über 60-jährige an

Rhein-Kreis Neuss. Künftig sollen in Deutschland nur noch Menschen über 60 Jahren uneingeschränkt mit dem Impfstoff des Herstellers AstraZeneca geimpft werden. Das beschlossen die Gesundheitsminister von Bund und Ländern am Dienstagabend. Im Impfzentrum des Rhein-Kreises Neuss standen am darauffolgenden Mittwoch 117 Termine zur Erstimpfungen mit dem AstraZeneca-Vakzin für unter 60-Jährige an. Abgesagt wurde keiner. Stattdessen wurde der BioNTech-Impfstoff verimpft.

„Alle unter 60-Jährigen, die im Impfzentrum des Rhein-Kreises Neuss bereits einen Termin zur Erstimpfung mit AstraZeneca haben, können auch kommen“, berichtet Barbara Edelhagen, Organisatorische Leiterin des Impfzentrums. Bis zum 2. April stünden noch 574 gebuchte Termine fest, die dann ebenfalls den BioNTech-Impfstoff erhalten.

Gleichzeitig wird das Impfangebot mit AstraZeneca für die über 60-Jährigen erweitert. Das kündigte NRW-Gesundheitsminister Minister Laumann am Mittwochnachmittag an. Weil nun viele jüngere Menschen nicht mit Astrazeneca geimpft werden, soll stattdessen schon ein Teil der über 60-Jährigen mit Astrazeneca geimpft werden dürfen. Rund 380 000 Impfdosen gibt das Land dafür frei. Ab Karsamstag sollen die Termin-Plattformen der Kassenärztlichen Vereinigungen in NRW für die Anmeldung zu den Impfungen – auch im Impfzentrum des Rhein-Kreises Neuss – freigeschaltet werden. Das Land bat vorab um Verständnis, sollten die Plattformen aufgrund des erwarteten hohen Andrangs nicht immer reibungslos laufen.

Wie es mit den unter 60-Jährigen weitergeht, die schon eine erste AstraZeneca-Impfung bekommen haben, aber noch keine Zweitimpfung, ist noch offen. Hierzu will die Ständige Impfkommission des Bundes (STIKO) bis Ende April eine Empfehlung abgeben. Bis dahin sollen laut STIKO Studien ausgewertet werden, ob eine Zweitimpfung auch mit einem mRNA-Impfstoff wie etwa von BioNTech möglich ist.