Feuerwehr rettet gestürztes Pferd mit Spezialgeschirr
Evinghoven Zu einem Einsatz der definitiv ungewöhnlicheren Art wurde die Freiwillige Feuerwehr am Samstagabend
auf den Antoniterhof gerufen: Dort war der 22 -jährige Hengst “Arameus”, genannt “Meus” in seiner Box umgefallen, ohne
sich aus eigener Kraft wieder erheben zu können.
Die Löschzüge aus Widdeshoven, Evinghoven und Nettesheim wurden gegen 19.30 Uhr alarmiert und waren mit 30
Mann im Einsatz, der von Carsten Hahn geleitet wurde. Nach kurzer Einschätzung der Lage wurde die Feuerwehr aus Grevenbroich informiert, die mit einem, speziell für solche Fälle, bestimmten Hebegeschirr ausgestattet ist. Während sich
eine Tierärztin um das Pferd kümmerte, sicherte die Feuerwehr die Box und legte dem Tier das Geschirr an – ein durchaus langwieriger Prozess. Der wurde noch dadurch verlängert, dass im Deckenbereich der Box zusätzliche Sicherungsvorkehrungen getroffen werden mussten.
Gebrochen hat sich “Meus” offensichtlich nichts: Das wieder
auf vier Beinen stehende Pferd wurde auf ärztlichen Rat in
die benachbarte Reithalle gebracht, um seinen Kreislauf wieder in Gang zu bringen.
Bereits im Februar war der Hengst schon einmal gestürzt, wobei die gleichfalls anwesenden
Feuerwehrleute damals letztlich nicht eingreifen musste, da er doch wieder von selbst auf die Beine kam.
Die Eigentümerin von “Meus” zeigte sich überglücklich und dankte der
Feuerwehr für ihr Engagement.
Auch Bürgermeister Martin Mertens dankte den Einsatzkräften: „Es macht mich immer wieder stolz, eine so engagierte
Truppe in unserer Gemeinde zu haben. Auch vor den ungewöhnlichsten Einsätzen schrecken unsere Kameradinnen
und Kameraden nicht zurück. Vielen Dank für eurer Engagement – 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr!“
Für Werner Bauer, den Chef der Rommerskirchener Feuerwehr war es einer der denkwürdigsten Einsätze seit langem:
“Einen ähnlichen Fall hatten wir vor zuletzt vor gut zehn Jahren in Vanikum”, so Bauer. “Meus” wird übrigens am 18. Mai
23 Jahre alt.