Priorisierung auch für den Impfstoff von Johnson & Johnson aufgehoben
Petrauschke: Erweiterte Impfchancen nutzen
Rhein-Kreis Neuss. Nachdem Bund und Länder den Impfstoff von Johnson & Johnson (J&J) grundsätzlich für alle Erwachsenen in Deutschland freigegeben haben, können sich Menschen in den kommenden Monaten – wie es auch schon bei AstraZeneca möglich ist – beim Hausarzt ohne Zugehörigkeit zu einer Vorranggruppe impfen lassen.
Landrat Hans-Jürgen Petrauschke begrüßt den Wegfall der Priorisierung für die beiden hochwirksamen Impfstoffe: „Dies eröffnet die Chance, die Impfquoten schneller zu erhöhen“, ruft Petrauschke dazu auf, auch die Impfangebote mit den Vakzinen von AstraZeneca und Johnson & Johnson anzunehmen. Die wachsende Zahl der Impfungen sei auch ein Grund für die sich derzeit abzeichnenden positiven Aussichten im weiteren Verlauf der Corona-Pandemie.
Nach den ersten Lieferungen des Impfstoffs des US-Konzerns Johnson & Johnson erwartet das Bundesgesundheitsministerium zehn Millionen Impfdosen davon bis Ende Juli. Der Impfstoff wird in der Regel bei Menschen ab 60 eingesetzt. „Jede Impfung hilft dabei, die Corona-Pandemie zu bewältigen, Leben zu schützen und auf dem Weg zurück in die Normalität voran zu kommen“, sagt Petrauschke mit Blick auf die jetzt erweiterte Impfmöglichkeit bei den Hausärzten, denen es erlaubt ist, auch junge Patienten nach individueller Beratung mit den Impfstoffen von AstraZeneca und Johnson & Johnson zu impfen.
Weil beide Impfstoffe in sehr seltenen Fällen Blutgerinnsel auslösen können, ist für Menschen unter 60 eine ärztliche Bewertung und eine individuelle Entscheidung erforderlich. Nach Einschätzung der EU-Arzneimittelbehörde (EMA) ist der Nutzen beider Impfstoffe jedoch deutlich höher als die Risiken. Bei dem Impfstoff von Johnson & Johnson reicht bereits eine Spritze für den vollen Impfschutz.