Partnerschaften
| 06.12.2021

Die Partnerschaft zwischen dem Rhein-Kreis Neuss und der kolumbianischen Gemeinde Campohermoso hat eine weitere Stärkung erfahren. Beim Besuch einer Delegation aus Lateinamerika standen die Arbeit mit Schulen und jungen Menschen, Fairer Handel, Ökotourismus, Strukturwandel und Nachhaltigkeitsstrategien im Blickpunkt. Gesprächspartner waren Akteure aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft.

Für Campohermosos Bürgermeister Jaime Yesid Rodríguez Romero war es der Antrittsbesuch im Rhein-Kreis Neuss. Begleitet wurde er von Bausekretär Fredy Alexander Dueñas Aguirre und dem Familien- und Jugendbeauftragten Diego Ivan Amezquita Guarín. Ziel des zweijährigen Projekts „Kommunale Nachhaltigkeitspartnerschaften“ ist die Lokalisierung der Agenda 2030 der Vereinten Nationen und ihrer 17 globalen Nachhaltigkeitsziele auf Kommunalebene und ihre Umsetzung. Der Fokus liegt insbesondere auf einem wechselseitigen Wissenstransfer, sodass ein gegenseitiger Lernprozess entstehen kann.

Der Besuch der Kolumbianer war geprägt von einem arbeits- und abwechslungsreichen Programm. Auf der Agenda standen Treffen sowohl mit Landrat Hans-Jürgen Petrauschke als auch mit Kreisdirektor Dirk Brügge zur weiteren Planung der Partnerschaftsarbeit. „Die Partnerschaft mit Campohermoso liegt uns sehr am Herzen. Es ist daher besonders erfreulich, dass der Besuch unserer Freunde aus Kolumbien trotz der widrigen Umstände, die uns die Corona-Pandemie momentan abermals aufzwingt, stattfinden konnte“, so Petrauschke.

Die dreiköpfige Delegation traf sich unter anderem mit dem Leiter der Jugendarbeit im Kreisjugendamt, Reinhard Giese, dem Leiter der Kreislandschaftsplanung, Volker Große, und dem Leiter des Planungsamts sowie der Stabsstelle Strukturwandel, Marcus Temburg. Auch das Pascal-Gymnasium in Grevenbroich wurde besucht. Die Schule ist seit 2019 als UNESCO-Projektschule zertifiziert und führt viele interessante Projekte im Bereich der Bildung für nachhaltige Entwicklung durch.

Weitere wichtige Programmpunkte waren die Besuche bei der Biokaffeerösterei Carles in Kaarst, bei Fairtrade Deutschland in Köln sowie im Tagebau Garzweiler. Zudem fand ein Workshop mit Agnes Merkel und Anna Laczny von der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt statt. Im Planungs-, Klimaschutz- und Umweltausschuss des Kreises erhielt Bürgermeister Rodríguez die Gelegenheit, eine Rede zu halten, in der er erläuterte, dass er viel neues Wissen nach Kolumbien mitnehme und darauf aufbauend die Politik in seinem Land zu mehr Klimaschutz animieren möchte.

Begleitet und fachlich unterstützt wurde die Gruppe vom Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsbeauftragten des Kreises, Thiago de Carvalho Zakrzewski, der die Partnerschaftsarbeit koordiniert. „Unter Einhaltung aller Sicherheits- und Hygienemaßnahmen konnten der Besuch und die damit verbundenen Treffen wie geplant durchgeführt werden. Das ist unter den gegebenen Bedingungen nicht selbstverständlich. Die virtuellen Formate sind zwar eine große Bereicherung, können jedoch echte Treffen nie vollumfänglich ersetzen“, so de Carvalho Zakrzewski. Gemeinsam habe man einige neue und interessante Ideen erarbeiten können, die die Zusammenarbeit weiter nach vorn brächten. Das Projekt wird von der Engagement Global gGmbH und ihrer Servicestelle Kommunen in der Einen Welt im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung gefördert. 

Quellverweis: https://www.rhein-kreis-neuss.de/de/verwaltung-politik/nachrichten/pressemeldungen-aus-dem-jahr-2021/kolumbien-delegation-aus-partnergemeinde-campohermoso-zu-gast-im-rhein-kreis-neuss/

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