Integration
| 11.02.2022

Eine neue Elterngruppe im Rucksack-Programm startet an der Städtischen Gemeinschaftsgrundschule Burg Hackenbroich in Dormagen. Schulleiterin Larissa Goller-Wolf und Schulsozialarbeiterin Gianna Ludewig haben dazu eine Kooperationsvereinbarung mit dem Rhein-Kreis Neuss und dem Familienforum Edith Stein geschlossen. Bei dem Programm lernen Eltern mit Migrationshintergrund, wie sie ihre Kinder in der Schule optimal unterstützen.

Kreisdirektor Dirk Brügge besuchte nun die Schule, um sich für die Zusammenarbeit im Rahmen des Rucksack-Programms zu bedanken und die Kooperationsvereinbarung zu überreichen. „Ich freue mich sehr, dass die Schule Burg Hackenbroich sich an dem Projekt beteiligt“, so Kreisdirektor Dirk Brügge. „Mit den Angeboten stärken wir Eltern mit Einwanderungsgeschichte als Bildungspartner ihrer Kinder, denn sie begleiten in besonderem Maße den Lernprozess der Kinder. Davon profitieren beide: Die Integrationschancen für Eltern und Kinder erhöhen sich.“ Die Schule in Hackenbroich zeichnet sich durch ihr Engagement und ihre Vielfalt aus. So hat die Schule bereits erfolgreich an einem Programm des Kommunalen Integrationszentrums (KI) Rhein-Kreis Neuss zur Förderung der Mehrsprachigkeit im Ganztagsbereich teilgenommen.

Das Rucksack-Programm richtet sich in erster Linie an Familien mit internationaler Familiengeschichte. In der Rucksack-Gruppe erfahren die Eltern, wie sie ihre Kinder in der allgemeinen und schulischen Entwicklung gezielt fördern können. Die Übungen, die von einer Elternbegleiterin (Gruppenleiterin) in der Schule mit den Müttern und Vätern besprochen werden, setzen die Eltern zu Hause – nach Möglichkeit in der Familiensprache – mit den Kindern um. Die Arbeit in der Gruppe wird auf die Themen des Schulunterrichts abgestimmt und durch die Schulsozialarbeiterin Gianna Ludewig aktiv unterstützt.

Sigrid Büscher vom Kommunalen Integrationszentrum Rhein-Kreis Neuss erläutert: „Durch die Übungen der Eltern mit den Kindern im häuslichen Umfeld werden die Kenntnisse der Familiensprache gefestigt und die Deutschkenntnisse, falls notwendig, vertieft. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass eine zweite oder dritte Sprache besser erlernt wird, wenn die erste Sprache gut gesprochen wird.“ Sie hat die Erfahrung gemacht, dass Kinder, die gemeinsam mit ihren Eltern vom Rucksack-Programm profitiert haben, mehr Erfolg in der Schule haben als Kinder ohne dieses Programm. Ein weiterer Vorteil: Eltern bauen Hemmungen gegenüber der Schule ab, denn Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte stellen durch das Rucksack-Programm leicht Kontakt zu den Eltern her. Dies führt dazu, dass Familien sich häufig bereitwillig an Schulaktivitäten beteiligen.

Das Rucksack-Programm wird vom KI Rhein-Kreis Neuss gemeinsam mit dem Kooperationspartner Familienzentrum Edith Stein durchgeführt und vom Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration NRW sowie vom Ministerium für Schule und Bildung NRW gefördert. Auch weitere Grundschulen im Rhein-Kreis Neuss können bei dem Rucksack-Programm mitmachen. Ansprechpartnerinnen im KI sind Natalia Lüdtke unter Tel. 02131 928-4090 und Sigrid Büscher unter Tel. 02131 928-4089.

Quellverweis: https://www.rhein-kreis-neuss.de/de/verwaltung-politik/nachrichten/pressemeldungen-aus-dem-jahr-2022/grundschule-burg-hackenbroich-startet-erfolgreich-ins-rucksack-programm/

Hier kann man den Originalbeitrag lesen.