Mit mehreren hundert Teilnehmern bei der aus dem Runden Tisch mit örtlichen Vereinen hervorgegangenen Kundgebung für Demokratie und Toleranz wurde jetzt auch die Gemeinde Rommerskirchen Teil der bundesweiten Protestbewegung gegen den grassierenden Rechtsextremismus. In mehreren Reden wurde der Konsens in dieser Frage deutlich – sowohl die Ratsparteien SPD und CDU als auch Grüne, FDP und UWG konnten sich sowohl mit dem, Motto als auch der politischen Ausrichtung der Demonstration vor dem Rathaus an der
Bahnstraße anfreunden. Bürgermeister Dr. Martin Mertens erinnerte daran, dass „Demokratie und Toleranz die Grundlagen unseres Zusammenlebens sind“ und bedauerte, dass solche Bekundungen inzwischen leider nötig seien. Rednerin Brigitte Beutner sprach sich gegen jede Art der Ausgrenzung aus und machte unter großem Beifall deutlich: „Wir sind mehr!“ Pfarrer Christoph Reck von der katholischen Kirche widmete sich den historischen Wurzeln des Begriffs Toleranz, der als solcher schon im späten Mittelalter entwickelt worden und eigentlich schon im zentralen Gebot der Nächstenliebe enthalten sei. Jörg Sauer, Präsident der Ansteler Burgritter,
zitierte den Bläck-Fööss – Klassiker „Unser Stammbaum“ und pries als bekennender Rheinländer die integrative Kraft des Karnevals,
der niemanden ausschließe. Mit der Kundgebung soll das Engagement für Demokratie und Toleranz keineswegs zum Erliegen kommen, wie Martin Mertens deutlich macht. „Es wird sicher nicht jeden Monat eine Demonstration geben, aber wir werden mit den Vereinen überlegen, wie wir unser gemeinsames Anliegen zur Geltung bringen. Ich bin jedenfalls froh über die Resonanz, die diese Kundgebung gefunden hat.“
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