Betroffen, aber auch enttäuscht, reagierte Bürgermeister Dr. Martin Mertens auf die gegenüber der Presse getätigten Äußerungen ehemaliger Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen.
„Zunächst möchte ich noch einmal betonen, dass ich alle Vorwürfe und Kritik sehr ernst nehme und ich gemeinsam mit der Verwaltungsleitung alles unternehmen werde, um diese Vorgänge aufzuklären und aufzuarbeiten. Meine Wahrnehmung der zugrunde liegenden Situation war eine andere. Ich will überhaupt nicht von der Hand weisen, dass ich mich getäuscht habe und dadurch die Sichtweisen dieser Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht wahrgenommen habe.
Ich hatte und habe stets einen extrem hohen Anspruch an meine Arbeit, die ich zum Wohle der Gemeinde und der hier lebenden Menschen mache. Für die positive Entwicklung der Gemeinde habe ich auch natürlich auch außerhalb der regulären Dienstzeiten und am Wochenende hart gearbeitet und werde dies auch weiter zum Wohle der Gemeinde und der hier lebenden Menschen tun. Aber ich habe auch eine Fürsorgepflicht gegenüber meinen Mitarbeitenden. Auf diese werde ich zukünftig noch sorgsamer achten.
In hektischer Atmosphäre habe ich sicherlich manche Äußerung getätigt, die ich heute nicht mehr machen würde. Sofern ich jemanden verletzt haben sollte, tut es mir sehr leid.
Ich werde gemeinsam mit Frau GardingMaak und Herrn Baum noch einmal unsere interne Kommunikation, ggf. mit externer Hilfe, untersuchen, um neue Formen des Miteinanders zu nutzen und so die Kommunikation zu verbessern. Bereits in der Vergangenheit gab es eine regelmäßige Sprechstunde des Bürgermeisters für alle Mitarbeitenden. Dieses Angebot werde ich natürlich beibehalten. Zudem habe ich schon länger über die Einrichtung eines „Kummerkastens“ nachgedacht. Das werde ich jetzt schnellstmöglich umsetzen. Mitarbeitende sollen zukünftig Beschwerden, auch anonymisiert, in einen speziell dafür angebrachten Briefkasten einwerfen können,“ zieht der Bürgermeister auch erste Konsequenzen.
„Es macht mich dennoch betroffen, dass ehemaligen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sich teilweise viele Jahre nach ihrem Ausscheiden mit derartigen Vorwürfen an die Presse wenden. Ich bin enttäuscht, dass es angesichts der Vorwürfe nicht zu einem kritischen Dialog mit mir gekommen ist. Leider sind die in der Verwaltung vorhandenen Beschwerde- und Meldewege nicht genutzt worden. Wäre dies geschehen, hätte ich mich entsprechend meiner Verpflichtung und meiner Verantwortung dann den Vorwürfen stellen müssen und gestellt.
Personaldezernentin Susanne GardingMaak, zugleich Allgemeine Vertreterin des Bürgermeisters, und Hermann Schnitzler, der bis 31.3.2021 in dieser Funktion für die Gemeinde tätig war, zeigen sich ebenfalls sehr betroffen: „Wir sind gerade in unserer Funktion als Personaldezernentin bzw. Personaldezernent immer wieder Ansprechpartner bzw. Ansprechpartnerin für die Wünsche, Nöte und Sorgen der Mitarbeitenden. Gerade in einer kleinen Verwaltung sind die Wege kurz und die Ansprechmöglichkeiten sehr persönlich. Das nutzen auch viele Kolleginnen und Kollegen. Leider haben diejenigen, die jetzt nach Jahren mit ihren Vorwürfen an die Presse gegangen sind, davon keinen Gebrauch gemacht,“ so Susanne Garding-Maak und Hermann Schnitzler.