Symbolbild

Der Ausbau der erneuerbaren Energien ist spätestens seit dem Ukraine Krieg ein zentrales Ziel der Bundesregierung.
Auch die Landesregierung Nordrhein-Westfalen ist sehr aktiv dabei, zusätzliche Flächen für Windenergie zu schaffen.
Das bedeutet, dass in den Städten und Gemeinden im Land Nordrhein-Westfalen, verstärkt Flächen für Winterenergieanlagen ausgewiesen werden. Anders als noch als zuvor ist nun nicht mehr die Kommune, sondern die Regionalplanung dafür verantwortlich.
Diese liegt im Falle von Rommerskirchen bei der Bezirksregierung Düsseldorf.
Seit einigen Wochen ist nun ein erster Plan, die sogenannte 18. Änderung des Regionalplans, offengelegt, der die Flächen für zukünftige Windenergieanlagen auf dem Gebiet der Gemeinde Rommerskirchen darstellt. Das Beteiligungsverfahren beginnt am 18.7.
Ein kritisches Fazit nach der ersten Analyse zieht Bürgermeister Dr. Martin Mertens: „Es hat gegenüber der bisherigen Flächenausweisung für Windenergieanlagen noch einmal eine deutliche Vergrößerung gegeben.
Statt der bisher ausgewiesenen 426,6 ha betragen die nunmehr ausgewiesenen Flächen schon 501,6 ha. Statt bisher 7,1 % des gesamten Gemeindegebietes sind jetzt 8,3 % ausgewiesen. Das ist schon eine sehr deutliche Zunahme, die wir uns jetzt sehr kritisch anschauen müssen.“
Die Differenz zwischen den beiden Flächenausweisungen entspricht 75 ha und entspricht der Fläche von 105 Fußballfelder.
Bereits in der Ratssitzung am 27. Juni hatte die Verwaltung darüber informiert und auf den extremen Flächenzuwachs durch Windenergie aufmerksam gemacht. Wie bereits bei der Erstellung des Flächennutzungsplans Windenergie im vergangenen Jahr hat die Gemeinde auch jetzt Kontakt mit der örtlichen Bürgerinitiative „Pro Natur und Heimat“ aufgenommen.
Bürgermeister Dr. Martin Mertens sieht die Planungen, die nun auf Rommerskirchen zukommen, durchaus mit Kritik: „Rommerskirchen wäre, wenn die Pläne so umgesetzt werden, die Kommune mit dem höchsten Windenergieanteil in im Regierungsbezirk Düsseldorf. Wir reden hier von einer Vielzahl von Energieanlagen. Die Fläche hat sich nicht nur deutlich gegenüber der kommunalen Windkraftplanung vergrößert, sondern durch die geänderte Flächenkulisse passen nun auch deutlich mehr Windräder auf eine Fläche drauf. Bei aller Notwendigkeit für erneuerbare Energien: So etwas kann nicht in unserem Sinne sein – Rommerskirchen würde zugepflastert und würde erneut die Lasten der Energieerzeugung für die Region übernehmen. Bereits die vorhandenen und im Bau befindlichen Windräder und Solaranlagen auf dem Gemeindegebiet produzieren mehr Energie, als die Gemeinde selbst benötigt.“
Deshalb ist es dem Bürgermeister wichtig, dass die Bürgerinnen und Bürger frühzeitig wissen, was hier auf sie zukommen kann und sich an der Diskussion der Kommune beteiligen. Die Stellungnahme der Verwaltung wird am 29.8.2024 im Rat der Gemein-de vorgestellt und beschlossen.
Ansprechpartner für das Thema ist Herr Niklas Salzmann unter Ni-klas.Salzmann@rommerskirchen.de
Das Beteiligungsverfahrender Bezirksregierung beginnt am 18.7. und ist ab dann im Beteiligungsportal der Bezirksregierung zu finden: www.beteiligung.nrw.de/portal

Hier kann man den Originalbeitrag lesen.