Nach dem großen Erfolg vom Vorjahr ist in beim diesjährigen Tag des offenen Denkmals am 8. September wiederum die Pfarrkirche St. Briktius zu besichtigen, und
zwar ganztägig von 10 bis 17.30 Uhr. Von 11 bis 12 Uhr sowie von 15 bis 16 Uhr werden zwei kostenfreie Führungen angeboten. Von 16 bis 17 Uhr spielt Kirchenmusiker Peter Faller- Lubczyk an der Orgel. Nicht allein aus Sicht von Dr. Astrid Lang, die an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf Kunstgeschichte unterrichtet, handelt es sich bei St. Briktius um „eine sehr besondere Kirche“. Dies gilt nicht zuletzt deshalb, weil „sehr viel der kompletten Innenausstattung
des 19.Jahrhunderts erhalten“ geblieben ist, so die Expertin. Gemeinsam mit einem Kollegen und einer Gruppe von Studenten hatte sie vor einigen Jahren das Interieur der Kirche komplett registriert und fachgerecht eingeordnet. Die Pfarrkirche, deren Turm im 12. Jahrhundert entstanden ist, hat sich auch als eine
der wenigen Kirchen der Region ihren ursprünglichen, klassischen Baustil bewahrt. Das Innere der Kirche wartet mit einer für die hiesige Region völlig überraschenden Farbenpracht auf. Jeder Winkel wurde Ende des 19. Jahrhunderts nach den Plänen des bekannten Kölner Kirchenmalers und Stiftsvikars Matthias Goebbels (1836-1911) ausgemalt. Die bemalte, hölzerne Flachdecke des Kirchenschiffs zählt zur größten ihrer Art im ganzen Rheinland.
Matthias Goebbels war 32 Jahre lang Kaplan an St. Maria im Kapitol, das Jahrhunderte alte Verbindungen zu den katholischen Pfarreien am Gillbach unterhielt, nicht zuletzt zu St. Briktius, einer Kirche, die mehr als nur ein Geheimtipp für Kenner ist.
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