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Unter den Jubilaren der St. Sebastianus-Bruderschaft Nettesheim- Butzheim, die diese traditionell am Montag ihres Schützenfests ehrt, befand sich diesmal auch ein weit über die Grenzen des Orts bekannter Nettesheimer: Brudermeister Toni
Jordans zeichnete den ehemaligen Rommerskirchener Bürgermeister und Gemeindedirektor Peter Emunds für dessen 75- jährige Mitgliedschaft in der St. Sebastianus- Bruderschaft aus. Zu den Gratulanten des 84-Jährigen zählte auch Bürgermeister Dr. Martin Mertens: „Ich kenne und schätze Peter Emunds schon seit vielen Jahren. Nach wie vor ist er ein durch und durch politischer Mensch, der bestens über das Geschehen vor Ort und darüber hinaus informiert ist.“ Emunds gehört der traditionsreichen Bruderschaft, die 2025 ihr 725-jähriges Bestehen feiern kann, seit Kindesbeinen an und marschierte viele Jahrzehnte lang in den Reihen des Jägerzugs „Froh und Heiter“ mit. Bis heute ist er der wohl erfolgreichste CDUPolitiker am Gillbach überhaupt: Nachdem er seine politische Laufbahn in den 1960-er Jahren begann, wurde er 1969 der jüngste Bürgermeister der damals noch eigenständigen Gemeinde Nettesheim-Butzheim, zu der auch Frixheim und Anstel gehörten. Seit 1974 gehörte er dem Rommerskirchener Gemeinderat an und wirkte lange Zeit als CDU-Fraktionsvorsitzender. Zu seinen größten politischen Erfolgen zählen diverse Errungenschaften im Zusammenhang mit der 1000-Jahrfeier Butzheims 1987/1988: Emunds, der zugleich auch Kreistagsabgeordneter war, gelang es, stattliche Fördermittel des Landes für Nettesheim- Butzheim zu erwirken: Die Butzheimer Begegnungsstätte Alte Schule und das Gillbach- Bächle seien hier nur beispielhaft genannt.

Schon als Nachwuchspolitiker hatte er in den 1960-er Jahren erfolgreich für die Anlegung des Sportplatzes am Fronhof in Nettesheim geworben. Sein Engagement zog dem gläubigen Katholiken Emunds damals den Vorwurf von ultrakonservativer Seite ein, „Kommunist“ zu sein. 1989 wurde Peter Emunds zum Rommerskirchener Bürgermeister gewählt und trat 1991 die Nachfolge des im Amt verstorbenen Gemeindedirektors Alfred Brinkmann an. Nachdem er 1999 die erste Direktwahl eines Bürgermeisters gegen den SPD-Kandidaten Albert Glöckner verloren hatte, ließ er seine politische Laufbahn im Kulturausschuss des Kreistags ausklingen.

Peter Emunds war stets an der (Lokal-)Geschichte interessiert und verfügt hier über ein profundes Wissen. Gemeinsam mit Matthias Kratz sorgte er 2008 dafür, dass zum Gedenken an jüdische Bewohner des Orts in an der Martinusstraße in Nettesheim
Stolpersteine des Kölner Künstlers Gunter Demnig verlegt wurden – die ersten über- haupt im Gemeindegebiet, denen später weitere folgen sollten. Mit historischen Orts- begehungen konnte Emunds in späteren Jahren jeweils mehr als 100 interessierte
„Follower“ gewinnen, dies allerdings analog. 2017 wurde er Gründungsvorsitzender des Vereins „Heimat + Historie –NE-BU 962“.

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