Rommerskirchen Das Krankenhaus St. Hubertus-Stift in Bedburg wird Ende Januar 2025 geschlossen. Damit schließt auch die dort betriebene Notfallambulanz. Notfallpatienten müssen dann ab dem Februar zu anderen Krankenhäusern im Umland transportiert werden.
Die Nachricht hat bei Bürgermeistern Dr. Martin Mertens große Betroffenheit angesichts der aktuellen Diskussion um die Schließung der Notfallambulanz des Rheinlandklinikums am Standort Grevenbroich ausgelöst.
„Die Notfallambulanz in Bedburg ist in der laufenden Diskussion immer wieder auch als Alternative genannt worden, wenn die Notfallambulanz in Grevenbroich schließen wird. Diese Alternative wird nun hinfällig. Das macht einmal mehr deutlich, dass die Entscheidungsträger im Kreis schnellstmöglich ein schlüssiges Konzept für die Neuorganisation der Notfallversorgung im Kreisgebiet vorlegen müssen.“
Die Initiative zur Gewährleistung der Notfallversorgung, initiiert durch Jennifer Görgens, Dr. Clemens Stock. Michael Schnabel, den Grevenbroicher Bürgermeister Klaus Krützen und den Jüchener Bürgermeister Harald Zillekens hatte dazu im Dezember 2024 eine Anregung gemäß § 21 der Kreisordnung NRW auf den Weg gebracht.
Gemeinsam erwarten alle nun vom Kreis, sich umgehend mit der Anregung zu beschäftigen und ein Konzept für die zukünftige Notfallversorgung auszuarbeiten und vorzulegen.
„Die Sorge der Menschen in den drei Kommunen ist groß angesichts der öffentlichen Diskussion um eine funktionierende Notfallversorgung. Die Menschen wollen schlichtweg wissen, dass auch in Zukunft eine Versorgung im Notfall jederzeit sichergestellt ist.“ Bereits jetzt ist eine zeitnahe Versorgung nicht immer gewährleistet, zudem werden in Grevenbroich und nun auch in Bedburg Intensivbetten abgebaut, die vor nicht allzu langer Zeit in Deutschland händeringend gesucht wurden.
Eine weitere Verschlechterung der klinischen Versorgung, bedeutet gleichzeitig eine Verschlechterung der rettungsdienstlichen Versorgung durch längere Fahr- und Einsatzzeiten.
Das Bündnis aus Bürgern und Bürgermeistern appelliert hiermit an den Rhein-Kreis-Neuss, keine weiteren Verschlechterungen zu zulassen und eine Versorgung, zu jeder Zeit, ortsnah in Grevenbroich zu erhalten.