Offenlage für „Kraftpark Rommerskirchen“ beschlossen – Wasserstoffkraftwerk sichert langfristig Gillbach und Energieversorgung

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Offenlage für „Kraftpark Rommerskirchen“ beschlossen – Wasserstoffkraftwerk sichert langfristig Gillbach und Energieversorgung

Rommerskirchen. Der Ausschuss für Bau, Planung und Mobilität der Gemeinde Rommerskirchen hat in seiner Sitzung am vergangenen Donnerstag einstimmig die Offenlage für den Bebauungsplan RO 55 „Kraftpark Rommerskirchen“ beschlossen. Damit ist ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zur Entwicklung eines innovativen Gewerbegebietes getan.

Ein zentraler Bestandteil des Projekts ist die Ansiedlung eines wasserstofffähigen Gaskraftwerks. Dieses ist nicht nur ein entscheidender Baustein für die Versorgungssicherheit in Zeiten des Kohleausstiegs, sondern hat auch eine besondere regionale Bedeutung für den Wasserhaushalt.„Das neue Wasserstoffkraftwerk wird nicht nur dringend gebraucht, um die Energiewende abzusichern – es sichert zugleich die dauerhafte Wasserversorgung des Gillbachs. Das ist für uns ein ganz wesentlicher Faktor“, erklärt Bürgermeister Dr. Martin Mertens.

Bedeutung für den Gillbach

Die ursprüngliche Quelle des Gillbachs wurde im Zuge des Braunkohleabbaus abgebaggert. In den vergangenen Jahrzehnten sorgten Kühl- und Betriebswasser aus den Braunkohlekraftwerken für die Wasserführung des Baches. Mit deren Stilllegung entfällt diese Grundlage. Ein modernes Wasserstoffkraftwerk hingegen erzeugt bei der Energiegewinnung Wasser, das gezielt zur Speisung des Gillbachs genutzt werden kann – und damit den Fortbestand des Baches langfristig sichert.

RWE sieht Neurath als Vorzugsstandort

An der Sitzung nahmen auch Vertreter von RWE teil. Sie bezeichneten den Standort Neurath als Vorzugsstandort für ein solches Projekt. Zwar wartet man noch auf die konkrete Kraftwerksstrategie der Bundesregierung, doch die Wahrscheinlichkeit einer Investition an dieser Stelle sei nach Aussage der Unternehmensvertreter sehr hoch.

Stabilität für die Energiewende

Mit der Abschaltung der Braunkohlekraftwerke entsteht eine große Lücke in der Grundlastversorgung. Diese kann nur durch moderne, flexibel steuerbare Gas- und Wasserstoffkraftwerke geschlossen werden. Sie übernehmen die wichtige Funktion, die Volatilität der erneuerbaren Energien – also den schwankenden Stromertrag aus Wind und Sonne je nach Tageszeit und Wetter – auszugleichen. Nur so kann eine dauerhaft stabile Energieversorgung sichergestellt werden.

Damit erfüllt das geplante Kraftwerk eine Doppelfunktion: Es sichert die regionale Stromversorgung und gleichzeitig die Wasserversorgung des Gillbachs.

Transparenz und Bürgerbeteiligung

Die nun zeitnah beginnende Offenlage gibt allen Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, Anregungen, Bedenken oder Vorschläge zum Bebauungsplan einzureichen. Bürgermeister Dr. Mertens betont:

„Mit der einstimmigen Entscheidung im Ausschuss haben wir ein starkes Signal gesetzt. Wir schaffen die Grundlage für eine sichere Energiezukunft, neue Arbeitsplätze – und den Schutz unseres Gillbachs. Nun sind auch die Bürgerinnen und Bürger eingeladen, ihre Stimme einzubringen.“

Weitere Informationen

  • Der Gillbach wird seit Jahrzehnten durch Kühl- und Betriebswasser gespeist, das mit dem Kohleausstieg entfällt.
  • Wasserstoffkraftwerke erzeugen bei der Stromproduktion Wasser, das für die Speisung genutzt werden kann.
  • Der Standort Neurath gilt nach RWE-Einschätzung als besonders geeignet für eine wasserstofffähige Kraftwerksinvestition.
  • Der „Kraftpark Rommerskirchen“ ist ein zukunftsweisendes Projekt, das Energieversorgung, wirtschaftliche Chancen und ökologische Verantwortung verbindet.

Hier kann man den Originalbeitrag lesen.