Erstmals Rollator-Training in Theorie und Praxis am und im Rathaus

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Manchen älteren Menschen mag der Gebrauch eines Rollators zunächst widerstreben, haben sie sich erst einmal daran gewöhnt, mögen sie diese Gehhilfe in der Regel nicht mehr missen. Gleichwohl sind es zwei verschiedene Dinge, einen Rollator benutzen zu können oder das Gerät wirklich zu beherrschen. Nützliche Informationen für einen wirklich sicheren Umgang mit einem Rollator bot jetzt das erste von der Gemeinde Rommerskirchen angebotene Rollator-Training. Organisiert hatte es Alexandra Müller-Schwäbe zum Sozialamt der Gemeinde, die hierfür nicht zuletzt die Polizei gewinnen konnte.

Während Frau Tillmanns vom Sanitätshaus Salgert in Dormagen anhand eines Rollators en detail dessen überraschend vielfältige Nutzungsmöglichkeiten demonstrierte, widmete sich Jörg Birken, Verkehrsberater bei der Polizei des Rhein-Kreises Neuss, den Sicherheitsaspekten bei der Nutzung eines Rollators. In jedem Fall etwaige Seh- und Hörhilfen zu benutzen gehört gleichsam zu den „basics“, um sich sicher im Straßenverkehr bewegen zu können.

„Nutzen Sie reflektierende Materialien“, lautete ein wichtiger Ratschlag in punkto Kleidung – wobei keineswegs grelle Warnwesten nötig sind, sondern bereits reflektierende Armbänder und ähnliche Utensilien einen wichtigen Beitrag zu mehr Sicherheit leisten. Dass Rollatoren auch mit speziellen Einkaufskörben ausgerüstet werden können, ist eine alltägflich in Supermärkten zu machende Beobachtung. Jörg Birken warnte freilich davor, diese Körbe zu überfrachten. Aus Sicherheitsgründen jedenfalls sind lediglich „Ladungen“ bis zu fünf Kilo zulässig, wie der Polizist deutlich machte.
„Nicht immer ist der kürzeste Weg auch der sicherste“, lautete eine weitere Warnung, deren Beherzigung potenzielle Gefahren minimieren hilft.

Nachdem Klingeln längst zum obligatorischen Zubehör eines Rollators gehören, riet Birken dazu, von diesen bei Bedarf auch tatsächlich Gebrauch zu machen, um andere Verkehrsteilnehmer, nicht nur, aber gerade auch Radfahrer, auf sich aufmerksam zu machen.

Eindringlich warnte der Verkehrsberater davor, Geldbörsen an Rollatoren zu befestigen: Hier gilt die auch ansonsten beherzigendwerte Empfehlung, Bargeld und Ausweisepapiere am Körper, z.B. in einem Brustbeutel mit sich zu führen, um sich gegen Trickdiebe oder Raubversuche zu schützen.

Nach einem intensiven Theorie-Part im Ratssaal konnte sich das gute Dutzend Seniorinnen und Senioren, dann vor und hinter dem Rathaus der Praxis widmen. Norbert Küttelwesch von der Firma Gillbach-Reisen hatte einen Bus zur Verfügung gestellt. Während hier selbstverständlich auch mit einem Rollator das „Vorwärts-Einsteigen“ die sicherste Methode ist, verhält es sich beim Aussteigen genau umgekehrt – was auch Menschen ohne Gehbehinderung nach ganz kurzer Überlegung leicht nachvollziehen können.

Nach der gelungenen Premiere des Rollatortrainings soll eine Veranstaltung dieser Art auch im kommenden Jahr angeboten werden, kündigte Alexandra Müller-Schwäbe nach dem nicht allein für die Teilnehmenden lehrreichen Nachmittag an.

Hier kann man den Originalbeitrag lesen.