Gemeinde setzt sich für Fachärzte in Rommerskirchen ein
Rommerskirchen Seit Jahren setzen sich Bürgermeister Albert Glöckner
a.D., Bürgermeister Dr. Martin Mertens und die Gemeindeverwaltung für
die Verbesserung der medizinischen Versorgung in Rommerskirchen ein.
Erfolge konnten hier insbesondere durch Belegsprechstunden von
Fachärzten in den Räumlichkeiten des „Hauses der Gesundheit“ im
Rathaus erzielt werden. Auch der Bau der Rettungswache stellt dafür einen
entscheidenden Beitrag dar.
Der Wunsch nach einem Kinder- und Jugendarzt sowie auch nach weiteren
Fachärzten war gestern erneut Thema im Rat. Fraktionsübergreifend
besteht Einigkeit, dass die Niederlassung weiterer Fachärzte für
Rommerskirchen ein Gewinn wäre. Damit unterstützt der Rat die intensiven
Tätigkeiten der Verwaltung in diesem Bereich. Die Verwaltung berichtete
ausführlich über die aktuelle Versorgungssituation und den Stand der hierzu
mit den zuständigen Stellen geführten Gespräche.
Zum Hintergrund: Die Niederlassung von Allgemeinmedizinern und
Fachärzten wird durch die Kassenärztliche Vereinigung geregelt. Sie legt
fest, wie viele Ärzte sich in einem bestimmten Plangebiet niederlassen
dürfen. Für die Niederlassung von allgemeinen Fachärzten, zu denen auch
die Kinderärzte zählen, stellt der Rhein-Kreis Neuss dieses Plangebiet dar.
Eine detaillierte Planung mit Bezug auf einzelne Kommunen bzw. ein
Instrumentarium zur Verhinderung der Konzentration in bestimmten
Kommunen des Planungsbereiches seitens der Kassenärztlichen
Vereinigung besteht nicht.
In gesperrten Planungsbereichen, zu denen der Rhein-Kreis Neuss in
Bezug auf die Versorgungssituation im Bereich der Kinderärzte mit einer
Überversorgung von 144% gehört, ist eine Neu-Niederlassung eines
Kinderarztes demnach in Rommerskirchen sowie im gesamten Kreisgebiet
grundsätzlich ausgeschlossen.
Die Verwaltung referierte ebenfalls die Möglichkeit einer sogenannten
Sonderbedarfszulassung, die nach Auskunft der Kassenärztlichen
Vereinigung in Rommerskirchen aufgrund der guten Erreichbarkeit von
Kinderärzten in den Nachbarkommunen derzeit jedoch ausgeschlossen ist.
Hierzu prüft die Verwaltung weitere Schritte.
Der Rat schloss sich den Ausführungen der Verwaltung an und sagte die
volle Unterstützung für weitere Gespräche mit den zuständigen Stellen zu.
Aufgrund der von der Kassenärztlichen Vereinigung attestierten
Versorgungssituation ist jedoch mit einem langen und steinigen Weg zu
rechnen.
Dem Vorschlag der FDP – Fachärzten Sonderzahlungen aus der
Gemeindekasse zukommen zu lassen – konnte der Rat aufgrund von
juristischen Gründen nicht folgen.
In einer der kommenden Sozialausschuss-Sitzungen wird darüber hinaus
ein Facharzt über die gesundheitliche Versorgung in der Gemeinde
Rommerskirchen referieren.
from Pressemitteilungen http://ift.tt/2xc9ldw
via Roki-Forum