Rommerskirchen. Bürgermeister Dr. Martin Mertens hatte die Bürgerinnen und Bürger zu einer Informationsveranstaltung zur Zukunft des Gillbachs eingeladen. Rund 50 interessierte Besucher und Besucherinnen sind der Einladung in den Ratssaal der Gemeinde gefolgt.
Zu Beginn berichtete Florian Plück, Strukturwandelmanager der Gemeinde, über Maßnahmen zur Verbesserung des Erlebnisraumes „Gillbach“, die in der sogenannten Arbeitsgruppe Gillbach erarbeitet wurden.
So befindet sich das Projekt „Erzähl- und Lehrpfad“ in der Umsetzungsphase. Am Ufer des Gillbachss werden Stelen aufgebaut, auf denen die Menschen Wissenswertes über die Geschichte des Baches und seine Flora und Fauna zukünftig lesen können.
Für den Bereich der Geschichte hat die Arbeitsgruppe auch einen Aufruf gestartet, alte Aufnahmen des Gillbachs ebenso zur Verfügung zu stellen wie auch spannende Geschichten aus vergangenen Zeiten.
An die jüngeren und jungen Mitmenschen richten sich Projekte wie der Bau von Insektenhotels entlang des Flusslaufes. Die Zusammenarbeit mit Schulen und Kitas soll verstärkt werden, um den Naturraum „Gillbach“ für Kinder und Jugendliche interessant und spannend zu machen.
Im Anschluss referierte Dr.-Ing. Dietmar Jansen vom Erftverband zum Thema „Die Wasserwirtschaft des Gillbachs“.
Inhaltliche Schwerpunkte waren dabei die wasserwirtschaftlichen Grundlagen und Veränderungen, die zukünftigen potentiellen Quellen für eine künstliche Speisung des Gillbachs und die Potentiale für den Naturraum des Baches.
Er machte dabei deutlich, dass die Facharbeitsgruppe aus Verwaltung, RWE und dem Erftverband derzeit alle Möglichkeiten von potentiellen Quellen für eine künstliche Speisung des Gillbachs wasserwirtschaftlich und juristisch untersuchen. Die potentiellen Quellen für eine künstliche Speisung des Baches reichen u.a. vom Grundwasser über die Einleitung von Niederschlagswasser bis hin zur Speisung aus der Rheinwassertransportleitung. Am Ende des Prozesses wird die Facharbeitsgruppe dem Gemeinderat geeignete Maßnahmen für die Zukunft des Gillbachs vorschlagen, über die die Politik dann entscheiden wird.
Dr. Jansen ist überzeugt, dass der Gillbach das Potenzial hat, Referenzraum und Vorbild für die Entwicklung von kleinen Gewässern in der Bördelandschaft im Rheinischen Revier zu sein und somit einen vielfältigen Beitrag zum Strukturwandel leisten kann.
Es schloss sich eine lebehafte Diskussion mit den Bürgerinnen und Bürgern an. Am Ende waren sich alle Anwesende in einem Ziel einig, dass Bürgermeister Dr. Martin Mertens so zusammenfasste: „Wir sind uns in Rommerskirchen einig, dass der Gillbach, gleichsam das „fließende Wahrzeichen“ der Gemeinde Rommerskirchen auch nach dem Ende des Braunkohleabbaus ein wasserführender Bach bleiben muss. Die ist das erklärte Ziel von Politik, Verwaltung und Bürgerschaft.“